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Piratenpartei in Berlin und der „fahrscheinlose ÖPNV“

36 Kommentare

Eine wichtige Wahlkampfforderung der Piratenpartei in Berlin war der sogenannte „fahrscheinlose ÖPNV“. Ok, Wahlkampfversprechen werden schnell gebrochen oder vergessen, aber ich will hier nicht das durch die Piratenfraktion in Rekordtempo gebrochene Wahlkampfversprechen bezüglich dem Thema Transparenz und dergleichen thematisieren, sondern die Kosten und Folgen einer Umsetzung eines fahrscheinlosen ÖPNV, wie sich die Piraten ihn erträumen, beleuchten.

Wie bei fast allen Forderungen der Piraten handelt es sich beim „fahrscheinlosen ÖPNV“ nicht um durchdachte Lösungsvorschläge für konkrete Probleme, sondern um mehr oder weniger undurchdachte Lösungsansätze ohne konkretes Realisierungskonzept. Vor einer Wahl populistische Forderungen verkürzt zu präsentieren entbindet jedoch keines Falls von der Notwendigkeit ihre Umsetzungsfähigkeit seriös zu belegen. Ein Grund hierfür sei, dass z.b. die Verträge mit der S-Bahn Berlin GmbH nicht offen liegen würden, so führen es viele Piraten jedenfalls aus. Daher könne man keine konkreten Zahlen vorlegen. Muss man auch nicht. Anhand der vorliegenden Zahlen lässt durchaus eine mehr als grobe Einschätzung des Finanzierungsbedarfs errechnen.

Schauen wir uns zuerst die BVG an. Im Jahr 2010 erzielte die BVG einen Umsatz aus dem Ticketverkauf von 666 Millionen Euro und erhielt Erträge aus dem Verkehrsvertrag mit dem Land von 249 Millionen Euro, sowie Ruhegelderstattungen vom Land Berlin in Höhe von 32 Millionen Euro. Trotzdem weist die BVG für 2010 einen Fehlbetrag von 78 Millionen Euro aus.  Macht zusammen 1,025 Milliarden Euro Finanzierungsbedarf alleine für die BVG. Es ist anzunehmen, daß das Land Berlin bei einer Finanzierung des ÖPNV durch eine Zwangsabgabe (Kommunalsteuer) und eine Kurtaxe für Touristen und Touristinnen den Landeszuschuss kürzen wird und den Verkehrsvertrag dahingehend ändert. Berlin muss schliesslich sparen. Dazu kommt noch die S-Bahn Berlin GmbH, die Teil des VBB ist, aber nicht dem Land Berlin gehört, sondern eine Tochter der Deutsche Bahn AG ist. Die Piraten fordern in Bezug auf die S-Bahn:

Für die Erstellung eines gesamtstädtischen Konzeptes des ÖPNV und der Wahrnahme der hoheitlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines reibungslosen ÖPNV sehen wir die Rekommunalisierung der Infrastruktur (Netz, Werkstätten und Stationen) der S-Bahn durch Übergabe vom Bund an das Land Berlin als erforderlich an.

Übergabe? Also kostenlos? Die Deutsche Bahn AG wird sich wohl kaum für umme von der S-Bahn trennen. Letztendlich wäre es eine politische Entscheidung auf Bundesebene. Da wären dicke Bretter zu bohren. Es lässt sich nicht abschätzen, ob so eine Tarifeinheit in Berlin gewährleistet werden könnte oder ob die Piraten solange auf eine Realisierung des „fahrscheinlosen ÖPNV“ verzichten würden, bis diese Frage geklärt ist, aber nehmen wir einmal an, daß die S-Bahn wirklich, unter welchen Umständen und Kosten auch immer, rekommunalisiert werden würde. 2008 betrug der Umsatz der S-Bahn Berlin GmbH 559 Millionen Euro. Reduzieren wir diesen Betrag um den Gewinn von 56,3 Millionen, der vollständig an die Deutsche Bahn AG abgeführt wird. Ergibt somit 502,7 Millionen Euro.

Um einen „fahrscheinlosen ÖPNV“ in Berlin zu realisieren werden also nach aktuellem Stand mindestens 1,5277 Milliarden Euro benötigt und das nur, um den aktuellen Stand zu erhalten. Auf die zu erwartende massive Fahrgaststeigerung werde ich später noch näher eingehen. Wie wollen die Piraten in Berlin nun also die enorme Summe aufbringen? Nichts genaues weiß man nicht. Wie so oft bei den Piraten. Es ist die Rede von einer kommunalen Zwangsabgabe und der Einführung einer Kurtaxe für Touristen und Touristinnen. Die kommunale Zwangsabgabe für alle Berliner_innen erinnert mich fatal an die neue GEZ-Zwangabgabe, die 2013 eingeführt werden soll. Jeder Haushalt soll da zur Kasse gebeten werden, ob nun ein TV benutzt wird oder nicht. Warum nicht auch eine Kfz-Steuer für alle einführen?

Die SPD in Berlin möchte aktuell gerne eine solche Kurtaxe, euphemistisch „citytax“ genannt, einführen. Natürlich nicht, um den ÖPNV zu finanzieren, sondern um die tiefen Haushaltslöcher zu stopfen. Netto soll die „citytax“ jedoch nur 20-30 Millionen Euro an Einahmen bringen. Bei einer angepeilten Höhe von 2-3 Euro pro Übernachtung bzw 5% der Übernachtungskosten. Es ist zweifelhaft, ob eine solche Kurtaxe in Berlin überhaupt rechtmäßig ist. Mit Recht verweist der Berliner Steuerzahlerbund darauf, dass eine solche Steuer verfassungsrechtlich problematisch ist und die Verwaltungskosten in keinem Verhältnis zu den Einnahmen stehen. Von den negativen Auswirkungen auf den boomenden Tourismus in Berlin einmal abgesehen.

Es sollen, wenn ich die Piraten in Berlin richtig verstanden habe, nicht alle Berliner_innen, vom Baby bis zum Greis die ÖPNV-Zwangsgebühr bezahlen müssen. ALG 1 und 2 Bezieher_innen, Sozialgeldbezieher_innen, Geringverdiener_innen und Niedrigrentner_innen sollen ganz und Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren sollen, wenn überhaupt nur anteilig zur Kasse gebeten werden. Wobei mir sofort in den Sinn kommt, dass kinderreiche Lebensmodelle sehr stark belastet werden würden. Bei 2 Erwachsenen mit 4 Kindern könnte ein beachtlicher Jahresbetrag auflaufen, der einen Umzug ins Umland durchaus attraktiv machen würde. Ohne Fahrschein dürften die dann trotzdem fahren. Für umme. Wo wir schon bei einem weiteren Problem wären: Pendler_innen aus dem Umland wären fein raus und würden für die Nutzung des ÖPNV in Berlin nichts zahlen. Ebenso Menschen, die in Berlin nicht gemeldet sind. Tagestouristen und Touristen, die privat übernachten, tragen ebenfalls keinen einzigen Cent zur Finanzierung des ÖPNV bei. Es gilt weiterhin zu Bedenken, dass es nach einer Einführung der „citytax“, die in den allgemeinen Haushalt fliesst, schwer sein dürfte, die Einnahmen umzuwidmen, denn so würde wieder ein Loch in den Haushalt gerissen werden

Finanzierungsbedarf ÖPNV Berlin                                      1,5277 Milliarden

Kurtaxe – Citytax                                                               –          30   Millionen

1,4977  Milliarden

Verteilt auf alle 3 460 725 Einwohner_innen, die Berlin 2010 hatte, ergibt sich eine jährliche Summe von 441,44 Euro. Monatlich wären das 36,78 Euro.  Etwas mehr als ein Sozialticket in Berlin im Moment kostet. Aber die Partei der noch nicht besser Verdienenden gibt sich in Berlin ja mitunter sozial und so möchten die Piraten oben genannte Teile der Bevölkerung nicht oder nur teilweise belasten. Im Jahresdurchschnitt hatte Berlin 2010 231 304 Arbeitslose. Offiziell. Bleiben also 3 229 421 übrig. Weiterhin abzuziehen sind 186 879 Kinder unter 6 Jahren (5,4% der Bevölkerung).  So kommen wir jetzt auf 3 042 542. Im Jahr 2010 besuchten 423 408 allgemeinbildende Schulen (ohne Zweiter Bildungsweg). Die sollen, wenn überhaupt nur anteilig zur Zahlung der ÖPNV-Zwangsabgabe herangezogen werden. Nehmen wir an, sie müssen nur den halben Beitrag bezahlen. So sind noch einmal 211 704 abzuziehen. Nun haben wir nur noch  2 830 838 Berliner_innen, die für  die 1,4977 Milliarden Euro, die der „fahrscheinlose ÖPNV“ kostet, den Geldbeutel öffnen müssen. Über die Zahl der Rentner_innen und Geringverdiener_innen in Berlin konnte ich leider keine eindeutigen Zahlen finden. Daher habe ich das einmal umgekehrt versucht. In Berlin waren 2010 1 142 302  Menschen als sozialversicherungspflichtig, sowie geringfügig Beschäftigt erfasst. Insgesammt waren 2010 1 685 200 Menschen Erwerbstätig. Was jedoch nicht bedeuten muss, daß diese Menschen alle in Berlin gemeldet sind. Setzen wir es einfach einmal voraus. Ziehen wir also geringfügig Beschäftigte, Geringverdiener_innen etc. ab und schlagen die Rentner_innen drauf, deren Rente über dem Existenzminimum liegt. Da komme ich auf etwa 1,8 bis 2 Millionen Berliner_innen, die zur Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV herangezogen werden. Noch einmal schnell gerechnet. Mit einem Mittelwert von 1,9 Millionen.

Da kommen wir auf 788,26 Euro im Jahr oder 65,69 Euro im Monat. Hierbei sind in keinem Fall die zu erwartenden Verwaltungskosten für die Eintreibung der ÖPNV-Zwangsabgabe inbegriffen. Bisher kostet in Berlin eine Umweltkarte Tarifbereich AB (Stadtgebiet von Berlin) im Monat im Einzelkauf 74 Euro. Als monatlich bezahltes Abo kostet es 57,92 Euro, was schon unter den monatlichen Kosten liegt, die ein piratesker ÖPNV ohne Fahrschein verursachen würde, aber es geht noch billiger. Ein jährlich bezahltes Abo würde nur 56,25 Euro pro Monat kosten.

Die Stadt Hasselt in Belgien wird oft seitens der Piraten als Beispiel für einen „fahrscheinlosen ÖPNV“ genannt. Eine Kleinstadt in Belgien. die ausschliesslich ein Busnetz betreibt und somit als Beispiel für eine Millionenstadt mit Bussen, Strassenbahnen, U- und S-Bahnen, sowie Fähren mehr als untauglich ist, aber Hasselt ist aus einem anderen Grund ein interessantes Beispiel. Nach der Einführung des fahrscheinlosen ÖPNV stiegen die Fahrgastzahlen um 1319%. Innerhalb von 10 Jahren. Wie könnte Berlin mit solchen Steigerungen der Fahrgastzahlen leben? Wer schon einmal im Berliner Berufsverkehr erlebt hat, wie voll es sein kann, trotz 2 Minutentakt der U-Bahn, der wird sagen: Gar nicht. Bei steigenden Fahrgastzahlen müssten neue Fahrzeuge beschafft, neue Wartungseinrichtungen gebaut oder bestehende massiv erweitert werden, sowie zahlreiches neues Personal eingestellt werden. Woher das Geld dann kommen soll, verrät niemand bei den Piraten.

So wird die Idee eines „fahrscheinlosen ÖPNV“ auch weiterhin nur eine nette Utopie bleiben. Eine populistische Forderung, mit der die Piraten bei ihrer Wähler_innenklientel erfolgreich hausieren gehen können. Zumal die Piraten diese Idee ja auch nur geklaut haben, aber wenn man selbst keine Ideen hat, greift man zu allen möglichen Mitteln.

Nachtrag: Auf Anregung einer Piratin in den Kommentaren rechne ich den Finanzbedarf mal unter Berücksichtigung aller staatlichen Subventionen aus. Wobei die Zahlen der Piraten http://piratenpad.de/Berlin-KonzeptOEPNV kaum Hand und Fuss haben. Zumindest was die Anzahl der von der ÖPNV-Zwangsabgabe Betroffenen Berliner_innen angeht. Der bis 2020 gültige Verkehrsvertrag mit der BVG soll ja gerade dazu führen, daß die Verkehrsbetriebe effizienter handeln und somit ihre Einnahmechancen erhöhen können. Schaut mensch sich die Entwicklung der Subventionierung der BVG einmal an, dann stellt mensch fest, dass diese kontinuierlich gesunken ist. Von 766,9 Millionen Euro im Jahr 1993, auf 249 Millionen Euro im Jahr 2010 zuzüglich Ruhegelderstattungen vom Land Berlin in Höhe von 32 Millionen Euro. Eine weitere Absenkung erscheint da nur logisch und fiskalisch ratsam. Unter einem fahrscheinlosen ÖPNV kann die BVG aber ihre Einnahmen nicht erhöhen. Höchstens ihre Ausgaben. Zwar müssen schon heute die Fahrpreiserhöhungen mit der zuständigen Senatsverwaltung abgestimmt werden, aber so wäre die BVG, wäre der gesamte ÖPNV abhängig von politischen und haushalterischen Erwägungen.

BVG: 666 Millionen Ticketverkauf + 78 Millionen Fehlbetrag = 744 Millionen.

S-Bahn: 559 Millionen Umsatz – Landessubventionen von 284 Millionen = 275 Millionen.

Macht zusammen immer noch 1,019 Milliarden Euro. Dazu kommen noch mindestens 565 Millionen Euro + 98,75 Mio € Ausgleichszahlungen für verbilligte Ticket (Sozial-, Schüler_innentickets etc.) durch das Land Berlin, die die Piraten ja beibehalten wollen. Den Gewinn, der von der S-Bahn Berlin GmbH an die DB AG abgeführt wird, lasse ich mal drin, denn es soll ja massiv ins Netz und Personal investiert werden. Die Piraten gehen ja fälschlicherweise von „2.884.000 Berliner Bürger“_innen aus, die die ÖPNV-Zwangsabgabe zahlen sollen. Laut Piraten sei „diese Abgabe von allen volljährigen Berlinern zu erheben, die über Einkommen verfügen.“ AHA! Also keine sozialen Regelungen. Niedrigverdiener_innen und Zwergrentenempfänger_innen sollen auch zahlen? Ebenso wer gerigfügig Beschäftigt ist? Doch selbst dann stimmen die Zahlen der Piraten vorne und hinten nicht, denn ziehen wir die durchschnittliche Zahl der offiziell Arbeitslosen und der Schüler_innen ohne zweiten Bildungsweg ab, dann komme ich auf 2 619 134 Berliner_innen.

Diese Abgabe von allen volljährigen Berlinern zu erheben, die über Einkommen verfügen.“ Oben hatte ich ja ausgeführt, dass in Berlin 1 685 200 Menschen Erwerbstätig sind. In Berlin erhalten 735 376 Menschen eine Rente (GRV). Ingesamt kommen wir so auf 2 420 576. Die durchschnittlichen Renten in Berlin (PDF: Seite 52.) liegen jedoch deutlich unter dem pfändungsfreien Existenzminimum. Ausser bei den 113 430 Rentnern  aus Berlin (Ost). Diese liegen mit durchschnittlich 1 087 Euro leicht darüber. Selbst wenn die Piraten alle geringfügig Beschäftigten, Niedrigrentner_innen und Geringverdiener_innen voll zur Kasse bitten, was alles andere als sozial wäre, dann komme ich, unter Beibehaltung aller Subventionen trotzdem auf einen monatlichen Betrag von 35.08 Euro. Dieser Beitrag beinhaltet weiterhin weder die Kosten für die Verwaltung und Einziehung der ÖPNV-Zwangsabgabe, noch die zusätzlich zu erwartenden Kosten durch eine massive Steigerung der Fahrgastzahlen infolge des fahrscheinlosen ÖPNV. Auch die Kosten für einen Rückkauf der S-Bahn Berlin von der DB AG sind hier nicht enthalten.

Halt. Ich habe ja noch die 30 Millionen aus der Kurtaxe vergessen. So sind wir nun bei 34,05 Euro angekommen. Aber nur, wenn die Piraten wie der Sheriff von Nottingham selbst die ärmsten Arbeiter_innen und Rentner_innen zur Kasse bittet.

Autor: telegehirn

Tot gesagt, wirklich tot gewesen, aber nicht tot zu bekommen.

36 Kommentare zu “Piratenpartei in Berlin und der „fahrscheinlose ÖPNV“

  1. Hier werden Umsätze mit Gewinn gleichgesetzt? Ausgaben die durch den Fahrscheinlosen ÖPNV wegfallen werden nicht berücksichtigt und Webe-Einnahmen sowie sonstige posten komplett ignoriert.
    Die Entlastung der Stadt und damit ausbleibenden Kosten für Reparaturen an Straßen und Gebäuden wird ebenfalls nicht berücksichtigt Wirklich eine Glanzleistung. Ich behaupte weder das jemals durchgerechnet zu haben oder gar das es funktioniert. Aber das man SO nicht die tatsächliche Last für den Steuerzahler berechnen kann sollte klar sein.

    Loki

  2. Hallo,

    Punkt 1 Bei der Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV sind wir Piraten davon ausgegangen, dass sämtliche Subventionen des Landes Berlin erhalten bleiben. Mit der kommunalen Umlage werden die Einnahmen aus den Fahrscheinverkäufen finanziert, sowie ein Teil des Fuhrparkzuwachses und der Personalkosten. ÖPNV ist ein Zuschuss-„Geschäft“ und nicht in der Lage sich allein zu tragen. All die Mittel, die das Land Berlin heute schon in Form von Subventionen oder Ausgleichszahlungen an BVG und S-Bahn zahlen, zahlen wir heute alle bereits, da das Land Berlin kaum heimlich Euros drucken geht :).

    Der Sinn des fahrscheinlosen ÖPNV ist die Umsetzung der sozialen Verantwortung der Berliner für Berliner (und auch Gäste). Ja, es werden auch diejenigen zur Kasse gebeten, die heute noch nicht regelmäßig oder gar nicht mit dem ÖPNV unterwegs sind. Warum, weil wir erreichen möchten, dass jeder und wirklich jeder, jedes Kind, jeder der sich normalerweise 2 x überlegt eine Fahrkarte zu kaufen, jeder der unter deinen Beispielen der sozial Schwachen in Berlin aufgeführt wird, mittels ÖPNV am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen kann. Das ist die erste Stufe, niemanden irgendwo versauern lassen, jedem die Möglichkeit zu geben sich zu treffen.

    Der fahrscheinlose ÖPNV ist unabhängig von der Übernahme der Infrastruktur von der Deutschen Bahn AG, die immer noch nicht an die Börse gegangen ist und damit dem Verkehrsinnenministerium unterstellt ist. Ja, wird nicht für 0 sein die Übernahme, kommt allerdings auch auf den Zustand der Infrastruktur und den Reparaturbedarf an, der den Preis durchaus drücken kann. Vergessen wollen wir auch nicht, dass durch den S-Bahn-Tisch die Offenlegung der Verträge gefordert wird, auch das Anliegen unterstützen wir. Es ist kein Geheimnis, dass seitens der Deutschen Bank AG Finanzmittel von der S Bahn Berlin GmbH abgezogen worden sind, zu prüfen ist, ob es so der S-Bahn noch möglich war, den Auftrag des Landes Berlins, der zusätzlich durch das Land Berlin mittels Ausgleichszahlungen und Subventionen vergütet wurde, dieser Betrag ist abzuwarten.

    Bei der BVG Zahlen aus 2010 zu nehmen und bei der S-Bahn Zahlen aus 2008 , nun ja, wir haben uns auf die Zahlen der VBB 2009 verlassen, die BVG (Einnnahmen waren nur geringfügig weniger) und S-Bahn beinhalten, es sind 821 Millionen. Keine Ahnung, aber vielleicht war bei deinen 559 Millionen € der Landeszuschuss von Berlin als Umsatz mitverbucht, das sind dann die Zahlungen, von denen wir möchten, dass sie erhalten bleiben, so dass diese nicht durch die kommunale Umlage finanziert werden, also statt 1,5 Milliarden nach deiner Rechnung sind wir bei 821 Millionen 🙂

    Kinder fahren frei, daher ist deine Rechnung mit den kinderreichen Familie nicht zutreffend. Sozial Schwache können sich heute kein Sozialticket leisten, das wollen wir ändern. Wenn du diese Angelegenheit für undurchführbar hältst, ist das deine Sache, ich bin da anderer Meinung und seltsamerweise hat die BVG eigene Berechnungen angestellt, die geringer sind als unsere und möchten uns gern beraten, also so weltfremd wie du es darstellst, scheint es dann doch nicht zu sein.

    Bevor du dich über City-Tax-Modelle aufregst, vergisst die jetzigen Welcome- und Touristen-Tickets nicht, die sind preisintensiver als normale Fahrscheine. Das Pendler nichts zahlen müssen, keine Ahnung wie du darauf kommst, sie können kaum in Brandenburg in den ÖPNV einsteigen und sagen, also Berlin ist fahrscheinlos, also zahlen wir auch keine Fahrscheine. Das Ziel ist die Einbindung des VBB, aber ein Schritt nach dem anderen.

    Du stellst dich auf den Standpunkt, dass sämtliche Kosten durch die Umlage zu entrichten sind, aber das ist nicht unsere Absicht, unsere Absicht ist ein Ausgleich für die Fahrscheineinnahmen und eine Anschubfinanzierung für die Erweiterungen im Fuhrpark.

    Zuletzt – man kann den Anstieg in einer Kleinstadt wie Hasselt nicht mit dem vermehrten Aufkommen in einer Großstadt, die ohnehin über eine sehr gute Auslastung des ÖPNV verfügt vergleichen, ist wie Äpfel und Birnen. Um dich zu beruhigen, ja wir machen uns Gedanken über einen erweiterten Fuhrpark und über mehr Personal. Da aber alle Parteien den ÖPNV ausbauen wollen, sind wir mit diesen Überlegungen auch nicht so allein, Ausbau geht halt nur mit mehr Fahrzeugen und Personal. Wie auch die erforderliche Wartungsinfrastruktur – auch ein Grund, warum wir die Infrastruktur gern in kommunalen Besitz haben würden. Es sind einige Reparaturwerke geschlossen worden, die man wieder eröffnen kann, mit Personal wird es schwierig, ist uns klar, zumindest was Fachpersonal betrifft, aber niemand hat gesagt, dass es einfach ist …

    Ach ja – man wird immer etwas glaubwürdiger wenn man Quellen angibt, unsere Quellen findest du in diesem Ideen-Pad – Ja es ist ein Ideen Pad noch nichts was bereits beschlossen wurde, wir sammeln unsere Ideen.
    http://piratenpad.de/Berlin-KonzeptOEPNV

  3. @Loki

    Hier werden Umsätze mit Gewinn gleichgesetzt?

    Gewinn? Die BVG macht keinen Gewinn. Im Gegenteil. Bei der S-Bahn Berlin GmbH habe ich den Gewinn, der zu 100% an die Deutsche Bahn AG geht schon bei den Kosten rausgerechnet. Insofern verstehe ich nicht, was du meinst.

    Ausgaben die durch den Fahrscheinlosen ÖPNV wegfallen werden nicht berücksichtig…

    Was fällt denn alles an Kosten weg? Personal soll ja nicht entlassen werden, oder doch? Im Gegenteil. Die Fahrscheinautomaten sind schon bezahlt und die Wartungskosten dürften kaum ins Gewicht fallen. Werden doch bitte konkret, an welche Posten du denkst.

    und Webe-Einnahmen sowie sonstige posten komplett ignoriert.

    Laut BVG Geschäftsbericht sind da schon die Einahmen der VVR-Berek mit eingerechnet. Welche Einnahmen meinst du denn nun und wie hoch sind sie deiner Meinung nach?

    Die Entlastung der Stadt und damit ausbleibenden Kosten für Reparaturen an Straßen und Gebäuden wird ebenfalls nicht berücksichtigt

    Häh? Die Strassen, die da sind, deren Zustand meist marode ist, müssen auch weiterhin repariert werden. Welche den Individualverkehr einschränkenden Maßnahme schweben dir oder den Piraten den vor? Alle seriösen Verkehrsexperten sind der Ansicht, dass ein fahrscheinloser ÖPNV nur bei gleichzeitiger Diskriminierung/Verteuerung des Individualverkehrs einen Effekt auf den Gesamtverkehr haben würde. Naja, auf freien Straßen können die Limousinen der AHG-Fraktionen dann ja leichter zum Ziel brettern.

    Wirklich eine Glanzleistung.

    Finde ich auch. Danke!

    Ich behaupte weder das jemals durchgerechnet zu haben oder gar das es funktioniert.

    Ich wusste es: Du bist ein typischer Pirat! 😉 Ähm…Darum habe ich das ja durchgerechnet.

    Aber das man SO nicht die tatsächliche Last für den Steuerzahler berechnen kann sollte klar sein.

    Möglich. Die Last dürfte wohl noch weitaus höher sein, denn die Verwaltungskosten, um die Zwangsgebühr Monat für Monat einzuziehen fehlen hier völlig.

  4. Punkt 1 Bei der Finanzierung des fahrscheinlosen ÖPNV sind wir Piraten davon ausgegangen, dass sämtliche Subventionen des Landes Berlin erhalten bleiben.

    Was in Zeiten leerer Kassen trotzdem leider dazu führt, da den Rotstift anzusetzen. Beides wird übrigens dann von allen Steuerzahler_innen aufgebracht. Zwangsweise, ob man nun den ÖPNV nutzt oder nicht. So eine Art Gieskannenprinzip. Nur umgekehrt. Nicht wirklich freiheitlich. Ausserdem gibt es bis 2020 einen Verkehrsvertrag. Was in einem neuen zur Subventionierung stehen würde, weiß noch niemand.

    Mit der kommunalen Umlage werden die Einnahmen aus den Fahrscheinverkäufen finanziert, sowie ein Teil des Fuhrparkzuwachses und der Personalkosten.

    Sag doch ruhig Zwangsgebühr. Sie ähnelt doch stark der neuen GEZ-Gebühr für jeden Haushalt. Fuhrparkzuwachs und höhere Personal- und Wartungskosten sind hier nirgendwo eingerechnet. Das habe ich aber auch im Artikel deutlich gemacht. Also müsste in eure „kommunale Umlage“ noch ein Investitionspuffer eingerechnet werden. Mit anderen Worten: Die Kosten würden steigen. Richtig? Wie hoch sind nach euren Berechnungen die Investiotionskosten pro Jahr?

    ÖPNV ist ein Zuschuss-“Geschäft“ und nicht in der Lage sich allein zu tragen. All die Mittel, die das Land Berlin heute schon in Form von Subventionen oder Ausgleichszahlungen an BVG und S-Bahn zahlen, zahlen wir heute alle bereits, da das Land Berlin kaum heimlich Euros drucken geht 🙂 .

    Aber auch kein Fass ohne Boden, das nach Belieben Geld zum Fenster raus wirft. Es macht aber einen Unterschied, ob alle gezwungen werden etwas zu finanzieren oder nur jene, die es nutzen. Das verstehst du doch? Die Piraten wollen doch freihetlich sein?

    Der Sinn des fahrscheinlosen ÖPNV ist die Umsetzung der sozialen Verantwortung der Berliner für Berliner (und auch Gäste).

    Ich dachte mich von A nach B zu bringen. Sachen gibt es. Ich habe einen Kumpel in Lichtenrade. Bayrische Viertel. Also JWD. Da fährt abends der Bus nicht mehr. Soziale Verantwortung würde bedeuten, daß da um 3:00 Uhr noch ein Bus hält, um mich angeschickert wieder nach Neukölln zu bringen. Aber ich befürchte, dass meint ihr nicht.

    Ja, es werden auch diejenigen zur Kasse gebeten, die heute noch nicht regelmäßig oder gar nicht mit dem ÖPNV unterwegs sind.

    Ja, wie bei der GEZ. Für die sind die Piraten jetzt auch, weil die Öffentlich-Rechtlichen bla blabla soziale Verantwortung und so, weil ja auch niemand an die Kinder denkt.

    Warum, weil wir erreichen möchten, dass jeder und wirklich jeder, jedes Kind, jeder der sich normalerweise 2 x überlegt eine Fahrkarte zu kaufen, jeder der unter deinen Beispielen der sozial Schwachen in Berlin aufgeführt wird, mittels ÖPNV am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen kann. Das ist die erste Stufe, niemanden irgendwo versauern lassen, jedem die Möglichkeit zu geben sich zu treffen.

    Dafür gibt es doch verbilligte Schülertickets und den Berlinpass/Sozialticket. Oh, ich fürchte, daß ich so jede Menge Leute stehen lassen werdet. An den Haltestellen und Bahnhöfen. Ist doch heute im Berufsverkehr oft schon so. Weil es so voll ist. Es gibt dann also beim Streckennetz oder den Taktzeiten keine ökonomischen Grenzen mehr?

    Der fahrscheinlose ÖPNV ist unabhängig von der Übernahme der Infrastruktur von der Deutschen Bahn AG, die immer noch nicht an die Börse gegangen ist und damit dem Verkehrsinnenministerium unterstellt ist.

    Wer ist denn Verkehrsinnenminister_in? 😉 Ach, die mischen sich ins Tagesgeschäft des DB-Vorstands ein? War mir nicht bekannt. Ohne die S-Bahn macht das aber nun einmal keinen Sinn, es sei denn, die Piraten wollen das Netz in Berlin wieder wie zwischen 1945 und 1985 aufspalten.

    Ja, wird nicht für 0 sein die Übernahme, kommt allerdings auch auf den Zustand der Infrastruktur und den Reparaturbedarf an, der den Preis durchaus drücken kann.

    Diese Kosten habe ich hier auch nicht mit eingerechnet. Also wieder ein Milliardenbetrag oben drauf. Berlin hat es ja.

    Vergessen wollen wir auch nicht, dass durch den S-Bahn-Tisch die Offenlegung der Verträge gefordert wird, auch das Anliegen unterstützen wir. Es ist kein Geheimnis, dass seitens der Deutschen Bank AG Finanzmittel von der S Bahn Berlin GmbH abgezogen worden sind, zu prüfen ist, ob es so der S-Bahn noch möglich war, den Auftrag des Landes Berlins, der zusätzlich durch das Land Berlin mittels Ausgleichszahlungen und Subventionen vergütet wurde, dieser Betrag ist abzuwarten.

    Den Gewinn, denn die DB AG von der S-Bahn Berlin GmbH erhielt, wurde von mir hier schon rausgerechnet. Kommen allerhöchstens noch einmal maximal 100 Millionen dazu, aber die S-Bahn hat ja Nachholbedarf. So dürfte da nichts zu holen sein. Im Gegenteil. Das Land dürfte da erst einmal ordentlich investieren. Wieder ein Betrag, der oben drauf kommt.

    Bei der BVG Zahlen aus 2010 zu nehmen und bei der S-Bahn Zahlen aus 2008…

    Tja, die Zahlen der BVG für 2011 liegen selbst mir noch nicht vor. 😉 Bei der S-Bahn sind die Zahlen aus 2008 noch nicht allzu sehr durch das Chaos und die Rückzahlungen verzerrt.

    …nun ja, wir haben uns auf die Zahlen der VBB 2009 verlassen…

    VBB ist ja mehr als Berlin und wir reden hier ja nur über Berlin. Erst einmal. Es geht ja um Berlin, nicht um Brandenburg. Dazu sind die Zahlen aus 2009 ja auch veraltet.

    …die BVG (Einnnahmen waren nur geringfügig weniger) und S-Bahn beinhalten, es sind 821 Millionen.

    Wie gesagt: veraltete Zahlen. 😉

    Keine Ahnung, aber vielleicht war bei deinen 559 Millionen € der Landeszuschuss von Berlin als Umsatz mitverbucht, das sind dann die Zahlungen, von denen wir möchten, dass sie erhalten bleiben, so dass diese nicht durch die kommunale Umlage finanziert werden, also statt 1,5 Milliarden nach deiner Rechnung sind wir bei 821 Millionen 🙂

    Steht in meinem Artikel, aber das Lesen von Fakten ist ja oft hinderlich bei der Ausübung von Ideologie. 😉 Ich schrieb: „2008 betrug der Umsatz der S-Bahn Berlin GmbH 559 Millionen Euro. Reduzieren wir diesen Betrag um den Gewinn von 56,3 Millionen, der vollständig an die Deutsche Bahn AG abgeführt wird. Ergibt somit 502,7 Millionen Euro.

    Kinder fahren frei, daher ist deine Rechnung mit den kinderreichen Familie nicht zutreffend.

    Dann sind 211 704 Schüler_innen rauszurechnen. So zahlen dann nach meinen Berechnungen nur noch im Mittel 1 688 296 Berliner_innen die ÖPNV-Zwangsabgabe.

    Sozial Schwache können sich heute kein Sozialticket leisten, das wollen wir ändern.

    Echt? Merkwürdig, daß die, die ihr Geld nicht für spätrömische Dekadenz wie Schnaps und dergleichen rauswerfen, sich das, wie ich trotzdem finde zu teure Sozialticket doch leisten können. Sich leisten wollen.

    Wenn du diese Angelegenheit für undurchführbar hältst, ist das deine Sache…

    Es nennt sich Meinungsfreiheit und es ist sehr großzügig von dir, daß du mir das zugestehst. 🙂

    …ich bin da anderer Meinung…

    Erstaunt mich jetzt nicht wirklich, denn ich habe so das Gefühl, daß du dafür bist, unabhängig von den Konsequenzen.

    …und seltsamerweise hat die BVG eigene Berechnungen angestellt, die geringer sind als unsere und möchten uns gern beraten, also so weltfremd wie du es darstellst, scheint es dann doch nicht zu sein.

    Ja, die BVG war immer ein innovatives Unternehmen. Nicht. Wo lassen sich denn die Berechnungen der BVG finden? Die Piraten Berlin haben eine schriftlich Vereinbarung mit der BVG zwecks Beratung? Wo finde ich die? Wegen der Transparenz und so? Oder gab es da auch eine Geheimklausur mit der BVG? 😉

    Bevor du dich über City-Tax-Modelle aufregst, vergisst die jetzigen Welcome- und Touristen-Tickets nicht, die sind preisintensiver als normale Fahrscheine.

    Nun ja: Als waschechter Berliner finde ich halt eine Kurtaxe provinziell. Mal abgesehen von den verfassungsrechtlichen Problemen und den hohen Verwaltungskosten. Zwei Punkte, die von den Piraten in Berlin wohl auch leider bisher ignoriert wurden. Zahlen am Ende nicht Touristen mehr, wenn sie statt Gruppen-, Welcome-, Touristen- und sonstigen Spartarifen eine Kurtaxe entrichten müssen? Touristen, die privat übernachten müssen bei euch ja gar nichts bezahlen und fahren kostenlos. Fahrscheinlos sowieso. Gerecht ist das kaum, oder?

    Das Pendler nichts zahlen müssen, keine Ahnung wie du darauf kommst, sie können kaum in Brandenburg in den ÖPNV einsteigen und sagen, also Berlin ist fahrscheinlos, also zahlen wir auch keine Fahrscheine.

    Und wie sie das können. Wirst schon sehen. Wir reden hier ja nur über Berlin, denn nur darüber kann das Abgeordnetenhaus entscheiden.

    Das Ziel ist die Einbindung des VBB, aber ein Schritt nach dem anderen.

    Häh? Der erste Schritt ist doch Berlin und dann der Rest? Oder soll es nur einen sog. „fahrscheinlosen ÖPNV“ geben, wenn ganz Brandenburg mitmacht? Gibt es einen solchen Vorbehalt oder nicht?

    Du stellst dich auf den Standpunkt, dass sämtliche Kosten durch die Umlage zu entrichten sind, aber das ist nicht unsere Absicht, unsere Absicht ist ein Ausgleich für die Fahrscheineinnahmen und eine Anschubfinanzierung für die Erweiterungen im Fuhrpark.

    Sorry, aber Politik ist nun mal kein Ponyhof. Berlin muss sparen. Schaut man sich dann den Haushalt an, dann ist bei den Subventionen der beste Ort um zu sparen. Wird die Umlage einfach erhöht. Sachzwänge und so, aber auch das werden die Piraten in Berlin noch lernen. Oder auch nicht. Anschubfinanzierung per Umlage? Habt ihr da Zahlen? Lass mich raten…

    Zuletzt – man kann den Anstieg in einer Kleinstadt wie Hasselt nicht mit dem vermehrten Aufkommen in einer Großstadt, die ohnehin über eine sehr gute Auslastung des ÖPNV verfügt vergleichen, ist wie Äpfel und Birnen.

    Tja, Hasselt wird doch von Piraten und deren Sympathisanten stets ins Feld geführt als Beispiel. Aber gut, daß wir das mal geklärt haben. 😉

    Um dich zu beruhigen, ja wir machen uns Gedanken über einen erweiterten Fuhrpark und über mehr Personal. Da aber alle Parteien den ÖPNV ausbauen wollen, sind wir mit diesen Überlegungen auch nicht so allein, Ausbau geht halt nur mit mehr Fahrzeugen und Personal.

    Zwischen einem moderaten und punktuellen Ausbau im Bereich Tram oder Bus, denn ein U-Bahn-Ausbau ist nur unter extremen Subventionsbedingungen denkbar, und einem massiven Fahrgastanstieg und der daraus resultierenden extremen Fuhrparkvergrößerung besteht ein deutlicher Unterschied. Haben die Piraten in Berlin, daß mal durchgerechnet? So 20% Anstieg der Fahrgastzahlen?

    Wie auch die erforderliche Wartungsinfrastruktur – auch ein Grund, warum wir die Infrastruktur gern in kommunalen Besitz haben würden. Es sind einige Reparaturwerke geschlossen worden, die man wieder eröffnen kann, mit Personal wird es schwierig, ist uns klar, zumindest was Fachpersonal betrifft, aber niemand hat gesagt, dass es einfach ist …

    Welche Kosten würde das nun verursachen?

    Ach ja – man wird immer etwas glaubwürdiger wenn man Quellen angibt, unsere Quellen findest du in diesem Ideen-Pad – Ja es ist ein Ideen Pad noch nichts was bereits beschlossen wurde, wir sammeln unsere Ideen.

    Welche Quellen vermisst du denn hier? Ich habe hier Fakten geliefert. Ideen müssen sich leider in der realen Welt mit Fakten herumstreiten und sich der Machbarkeitsprüfung stellen.

  5. Sehe ja gerade, daß hier mit ganz „tollen“ Zahlen gearbeitet wird. http://piratenpad.de/Berlin-KonzeptOEPNV

    Beispiel: „2.884.000 Berliner Bürger“ sollen die ÖPNV-Zwangsabgabe bezahlen.

    Minus offiziell Arbeitslose und minus Schüler_innen ohne zweiten Bildungsweg kommen wir ja schon auf 2 619 134 Berliner_innen. Ohne Niedrigverdiener_innen und Rentner_innen.

  6. Ich find’s immer schön, wenn Leute ohne Ahnung groß die Klappe aufreißen.

    Hättest du dich einmal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, hättest du bestimmt mitbekommen, wie viel die Inhaftierten Schwarzfahrer den Berliner Steuerzahler kosten. Und das ein Automat nicht mit Luft und Liebe läuft, sondern auch Strom braucht, und es ab und an gerne mal ein paar Vandalen gibt, die so nen Automaten ruinieren solltest auch die Verstehen.

    Die BVG mag ja keinen Gewinn machen, aber EINNAHMEN hat der ÖPNV.

    Und je befahrener eine Straße ist, umso teurer ist die Instandhaltung. Die Erschütterungen von Autos greifen Gebäude an. Natürlich werden weiter Autos und LKW’s durch die Stadt fahren, aber bei weitem nicht mehr so Viele wie aktuell.

    loreena1968 hat es doch schön erklärt. Auch das eben nicht die aktuellen Subventionen umgelegt werden sollen, sonder nur die durch den Wegfall das Kartenverkaufs entstehenden Mehrkosten.

    Ach und zu den Arbeitslosen und Schüler. Auch aktuell werden hier schon vergünstigte Fahrkarten ausgegeben. Das Berlin-S Ticket zum Beispiel.

    Und zum durchrechnen: Ich bin kein Berliner Pirat, ich bin ja nicht mal Berliner. Aber ich hab genügend Verstand um zu verstehen was du tust.

    Du versuchst hier einfach Systematisch die Piraten „schlecht zu machen“. Versuchs ruhig weiter, du siehst ja an der „Flut“ von Rants in den Kommentaren, wie ernst man dich nimmt.

    Und Tschüss

  7. @Loki:

    Ich find’s immer schön, wenn Leute ohne Ahnung groß die Klappe aufreißen.

    Ah, jetzt wird es richtig argumentativ. Warte, ich hole mal schnell Popcorn.

    Hättest du dich einmal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, hättest du bestimmt mitbekommen, wie viel die Inhaftierten Schwarzfahrer den Berliner Steuerzahler kosten.

    Gähn. Über wieviel Geld reden wir? Mal her mit den harten Fakten, den transparenten Quellen. Ach, so: du bevorzugst die Methode ohne Fakten, aber mit billiger Polemik. Die Einsparungen sind ja auch zum größten Teil fiktiv, denn die Haftplätze werden weiter vorgehalten, das JVA-Personal muss weiter bezahlt werden.

    Und das ein Automat nicht mit Luft und Liebe läuft, sondern auch Strom braucht, und es ab und an gerne mal ein paar Vandalen gibt, die so nen Automaten ruinieren solltest auch die Verstehen.

    Aha! Wieviel kann denn beim Strom für Automaten und der Wartung eingespart werden? Wie hoch sind im Gegenzug die Verwaltungskosten für die Einziehung der piratesken ÖPNV-Zwangsabgabe? Ich weiß ja, daß so einer wie du keine validen Zahlen vorlegen kann, aber schätze doch mal grob, was deiner Meinung nach eingespart werden könnte.

    Die BVG mag ja keinen Gewinn machen, aber EINNAHMEN hat der ÖPNV.

    Ja, das habe ich ja dezidiert und von dir bisher unwiderlegt dargelegt. Daher nehme ich an, daß du meine Zahlen als richtig betrachtest.

    Und je befahrener eine Straße ist, umso teurer ist die Instandhaltung. Die Erschütterungen von Autos greifen Gebäude an. Natürlich werden weiter Autos und LKW’s durch die Stadt fahren, aber bei weitem nicht mehr so Viele wie aktuell.

    Ausgaben für Bundesfernstraßen (in Mio. €) 34,3 im Jahr 2009. Ausgaben für den Straßenbau (in Mio. €) 49,8 in 2009. Ausgaben für die Unterhaltung von Straßen (in Mio. €) 153,8 in 2009.“ Aber diese Zahlen für Berlin kennst du ja bestimmt. Also: Wieviel davon soll deinem Willen nach eingespart werden? Also wenn ich Gebäude habe, kann ich mir die Kosten durch Beschädigungen durch den Strassenverkehr ( also auch Busse?) erstatten lassen? Aus Steuergeldern? Wieviel wurde in den letzten Jahren dafür ausgegeben? So in etwa 0 Euro? Weniger LKWs? Wegen dem fahrscheinlosen ÖPNV? Gewagte Behauptung.

    loreena1968 hat es doch schön erklärt.

    Nö. Nicht wirklich.

    Auch das eben nicht die aktuellen Subventionen umgelegt werden sollen, sonder nur die durch den Wegfall das Kartenverkaufs entstehenden Mehrkosten.

    Also kein Abbau der Subventionen? Eine Einfrierung auf ewig? Ok, übersehe ich einfach die Subventionsentwicklung der letzten 20 Jahre im ÖPNV in Berlin und die Haushaltslage in Berlin. Ist ja auch nicht so wichtig, wie schöne Träume. Da stört doch nur die Realität, oder?

    Ach und zu den Arbeitslosen und Schüler. Auch aktuell werden hier schon vergünstigte Fahrkarten ausgegeben. Das Berlin-S Ticket zum Beispiel.

    Echt? Dafür zahlt der Senat dem VBB ja auch einen Ausgleich. Also eine Subvention auf die bestehenden Subventionen oben drauf. Wobei die Einnahmen durch Arbeitslose und Schüler_innen ja wegfallen sollen. Laut Piraten. Du bist ja offensichtlich „Experte“. Was ist mit den Studenten, den Rentner_innen und Niedrigverdiener_innen? Was sollen die zahlen müssen?

    Und zum durchrechnen: Ich bin kein Berliner Pirat, ich bin ja nicht mal Berliner. Aber ich hab genügend Verstand um zu verstehen was du tust.

    Ich zitier einfach noch einmal dein Eingangsstatement: „Ich find’s immer schön, wenn Leute ohne Ahnung groß die Klappe aufreißen.“ Was tue ich denn? Trommelwirbel!

    Du versuchst hier einfach Systematisch die Piraten „schlecht zu machen“.

    Mir scheint, dass deine demokratische Grundhaltung mangelhaft ist, aber es scheint ja so zu sein, dass Kritik an den Piraten oft nicht als Meinungsfreiheit erkannt wird, sondern als sowas wie eine verschwörerische Hochverratshandlung. Ich schaue mir das mit dem fahrscheinlosen ÖPNV kritisch an und mache den Faktencheck, was dir offensichtlich nicht passt, denn es bringt deine Ideologie ins Wanken.

    Versuchs ruhig weiter, du siehst ja an der „Flut“ von Rants in den Kommentaren, wie ernst man dich nimmt.

    Du bist jedenfalls dabei, aber ich lege das mal so aus: Es fehlt halt an harten Fakten und so haben viele Piraten eben kalte Füsse. Wobei du ja eh bisher keinerlei belastbare oder durch Quellen belegte Fakten erbringen konntest. Eher argumentierst du wie ein beleidigter Grundschüler, der gerade erfahren hat, dass er zu Weihnachten doch nicht das lang ersehnte Piratenschiff von Playmobil geschenkt bekommen wird.

    Und Tschüss

    Hey, lauf nicht feige weg, denn es wird doch gerade lustig.

    Bezeichnend, aber trotzdem schade, daß du auf kein einziges meiner Argumente in meiner vorherigen Antwort auf dich eingegangen bist. Warum wohl?

  8. Also liebes Telehirn:
    – Ich bin Arbeiten, hab also keine Zeit Kommentarfelder mit Romanen zu füllen
    – Ich habe NIE behauptet das alles so funktioniert wie sich das unsere Berliner Parteikollegen vorstellen
    – Du hast nicht einen harten Fakt geliefert, du betreibst hier Schreiberei auf BILD Niveau
    – Ich sage du hast keine Ahnung von dem was du schreibst. Ich behaupte ja auch nicht alles zu wissen, so wie du.

    Und damit auch du es verstehst. Du kannst dich ja durchaus über das Thema auslassen, auch darlegen das es nicht funktioniert, aber dann doch bitte mit Hand und Fuß.

    Du forderst hier von deinen Lesern und Kommentatoren Zahlen, exakte, harte Zahlen. Aber selbst bist du nicht mal in der Lage ne ordentliche Bilanz aufzustellen.

    Aber was solls, Mittagspause hat angefangen:
    – 1/3 aller Gefängnis-Insassen in Berlin sind Schwarzfahrer. Kosten ja Insasse/Tag: 80€, Quelle: http://tinyurl.com/6c7moqe
    — Ca 4.500 Insassen /3 * 80 ~ 120.000€ AM TAG
    — * 30 = 3,6 Millionen Euro / Monat
    —- ~43 Millionen Euro Im Jahr …

    – Auch Rentner, Studis und mehr haben zur Zeit Anrecht auf ein Ermäßigtes Ticket …

    – Der Subventionsabbau und der Farhescheinlose ÖPNV sind zwei Unabhängige Dinge. Oder fallen die Subventionen schlagartig weg, nur weil kein Fahrscheinloser ÖPNV eingeführt wird?

    – Wenn dies dein erster Post in diesem Stil wäre, würde ich dir keine Systematik unterstellen.

    – Auch wenn ich keine Zahlen habe: Abgase und Erschütterungen sorgen für Fassadenschäden an straßennahen Gebäuden. Sowohl staatliches als auch privates Eigentum sind davon betroffen, die Kosten trägt oft (direkt und indirekt) der Steuerzahler: Bei Staatlichen Immobilien ist es ja klar, und auch private Unternehmen werden für die Schaffung von Wohnraum subventioniert.

    – Ein Faktencheck sollte ALLE Fakten beleuchten und nicht nur die, die dir gerade in den Kram passen.

  9. Also liebes Telehirn:

    Telegehirn, nicht Telehirn. So viel Zeit muss sein.

    Ich bin Arbeiten, hab also keine Zeit Kommentarfelder mit
    Romanen zu füllen

    Dann lass es doch sein oder mache es in der Freizeit, aber da sieht mensch es mal wieder: Staat und Kapital werden durch die Piraten eben nicht in Frage gestellt. 😉

    Ich habe NIE behauptet das alles so funktioniert wie sich das unsere Berliner Parteikollegen vorstellen

    Das ist ja schon einmal ein Erkenntnisgewinn und da sind wir einer Meinung. So wird es nicht funktionieren.

    Du hast nicht einen harten Fakt geliefert, du betreibst hier Schreiberei auf BILD Niveau

    Sorry, aber ALLE meine Zahlen sind durch Quellen belegt und somit überprüfbar und bisher konnte sie keiner widerlegen. Was auch schwer sein dürfte die BVG, die S-Bahn, den VBB, den Steuerzahlerbund, die Rentenversicherung und das Landesamt für Statistik zu widerlegen. Ich nehme mal an, du hast nicht einen einzigen Link geklickt. Mach dich erst einmal schlau, dann sehen wir weiter. So völlig argumentfrei und ideologiebelastet zu handeln erinnert mich an die BILD, aber das hast du wohl nicht gemeint mit der billigen Nummer. 😉

    Ich sage du hast keine Ahnung von dem was du schreibst. Ich behaupte ja auch nicht alles zu wissen, so wie du.

    Tja, wie du schon sagst: Du weisst es nicht. Wo bin ich denn so ahnungslos? Werde doch mal konkret und sachlich in deiner Kritik.

    Und damit auch du es verstehst. Du kannst dich ja durchaus über das Thema auslassen, auch darlegen das es nicht funktioniert, aber dann doch bitte mit Hand und Fuß.

    Wo fehlt hier denn Hand und Fuss? Die Zahlen sind alle valide und unwiderlegt.

    Du forderst hier von deinen Lesern und Kommentatoren Zahlen, exakte, harte Zahlen. Aber selbst bist du nicht mal in der Lage ne ordentliche Bilanz aufzustellen.

    Ach, ja? Was sonst noch in der Bilanz fehlt und von dir ignoriert wird, werde ich am Ende noch mal dezidiert auflisten.

    1/3 aller Gefängnis-Insassen in Berlin sind Schwarzfahrer. Kosten ja Insasse/Tag: 80€, Quelle: http://tinyurl.com/6c7moqe
    – Ca 4.500 Insassen /3 * 80 ~ 120.000€ AM TAG
    — * 30 = 3,6 Millionen Euro / Monat
    —- ~43 Millionen Euro Im Jahr …

    Das Geld fliesst dann eins zu eins als Ersparnis in den ÖPNV? Doch wohl nur, wenn JVAs geschlossen werden und Personal entlassen wird. Selbst wenn, was nicht der Fall ist wirklich diese 43 Millionen Euro so eingespart werden könnten, reduziert sich der monatliche Beitrag nur geringfügig auf 32,57 Euro im Monat. Wobei ja bei Personalentlassungen auch Kosten anfallen, wie Abfindungen und Pensionszahlungen.

    – Auch Rentner, Studis und mehr haben zur Zeit Anrecht auf ein Ermäßigtes Ticket …

    Die Ersparnis für Rentner_innen ist nun nicht so groß und dazu müssen sie ein Abo kaufen. Das geschieht freiwillig, aber die Piraten wollen ja eine Zwangsgebühr für alle mit Einkommen. Unabhängig von der Höhe? Also unsozial?

    – Der Subventionsabbau und der Farhescheinlose ÖPNV sind zwei Unabhängige Dinge. Oder fallen die Subventionen schlagartig weg, nur weil kein Fahrscheinloser ÖPNV eingeführt wird?

    Nö, aber die Subventionen sind in den letzten 20 Jahren massiv gesunken und werden weiter sinken. Ein fahrscheinloser ÖPNV, finanziert durch eine Zwangsgebühr, setzt aber darauf, dass die Subventionen ewig so hoch bleiben, was einfach unrealistisch ist.

    – Wenn dies dein erster Post in diesem Stil wäre, würde ich dir keine Systematik unterstellen.

    Habe ich Alzheimer? Wo habe ich hier schon mal einen Artikel über die Piraten geschrieben? Bitte um Links. Und selbst wenn: was du diffamierend als „Systematik“ bezeichnest, nennt sich Meinungsfreiheit. Probleme damit?

    – Auch wenn ich keine Zahlen habe: Abgase und Erschütterungen sorgen für Fassadenschäden an straßennahen Gebäuden. Sowohl staatliches als auch privates Eigentum sind davon betroffen, die Kosten trägt oft (direkt und indirekt) der Steuerzahler: Bei Staatlichen Immobilien ist es ja klar, und auch private Unternehmen werden für die Schaffung von Wohnraum subventioniert.

    Gibt es Studien zu Schäden an Gebäuden durch Strassenverkehr? Wieviel Steuergelder fliessen da im Jahr? In Berlin. Bundesweit? Dachte ich mir.

    – Ein Faktencheck sollte ALLE Fakten beleuchten und nicht nur die, die dir gerade in den Kram passen.

    Da gebe ich dir vollends Recht, denn ich habe noch einige Punkte vergessen, denn der fahrscheinlosen ÖPNV der Piraten macht ja eine ganz neue Behörde notwendig, die folgendes zu tun hätte:

    Erstellung und Versendung von Bescheiden

    Erstellung und Prüfung von Freistellungen

    Aufbau und Betrieb einer Datenbank

    Ständiger Abgleich mit dem Melderegister

    Mahnungen erstellen und versenden

    Eintreibung bei Zahlungsunwilligen

    Personalkosten inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld, sowie 13. Monatsgehalt

    Einrichtung und Betrieb einer Hotline

    Einrichtung und Betrieb einer Homepage inklusive Barriefreiheit

    Raumkosten

    Heizkosten

    Warm- und Kaltwasserversorgung

    Abwasserkosten

    Toilettenpapier

    Reinigungskosten

    Bewachungskosten (Personal und Hundefutter)

    Dazu kommen noch die Kosten für den Rückkauf der S-Bahn-Berlin GmbH von der DB AG und oben drauf noch die nicht absehbaren Kosten, die entstehen, weil die Fahrgastzahlen wie in Hasselt explodieren. Da braucht Berlin ganz viele neue Busse, Bahnen, sowie Wartungsanlagen und Personal. Das alles habe ich vergessen in die Kosten mit einzurechnen. Ich hoffe, dass du meine Entschuldigung akzeptierst. Das würde mich glücklich machen. 😉

  10. Also, noch ein letztes Mal:
    – Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, und du vermutlich auch nicht.
    – Ja alle deine vorhandene Zahlen sind belegt, aber deine Aufstellung lässt jegliche Einnahmen vermissen
    – Was meine Aussage der Systematik betrifft: Tut mir leid, ich bin wohl ein bisschen durcheinander geraten. Geblogt hast du nicht, bei twitter fällt mir das lange auf, was du von den Piraten hältst. Also, Entschuldigung hierfür.

    So, und nun noch mal ein paar Fakten:
    – Es gibt wohl leider keine deutsche Studie zu Gebäudeschäden und Straßenverkehr, aber ich empfehle die Schweizer: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,457833,00.html

    – Die Gefängnisse in Berlin sind überfüllt. Gefangene müssen kostenpflichtig in Anstalten anderer Länder verlegt werden. Also von Stellenabbau kann keine Rede sein. Und die Kosten für Verhandlungen der überlasteten Gerichte gar nicht zu erwähnen.

    – Die Abgaben kommen jedem zugute, auch die Personen, welche keinen ÖPNV nutzen können. Weniger Verkehr, mehr Parkplätze, familienfreundlichere Stadt. Und ja, bitte unabhängig von der Höhe des Einkommens aber mit einem Mindestverdienst. Zumindest wäre das meine Idee.

    – Und: Was für eine Behörde bitte? Etwas das Finanzamt? Das gibts schon …. oder wer soll sonst die Steuern/Abgaben verwalten. Und was für Daten willst du da sammeln? All das können die aktuellen Behörden abdecken, eine neue wird nicht gebraucht.

    Vorschlag: Sammel doch mal alles an Ein- und Ausgaben und stell es gegenüber. Und wenn dabei raus kommt, dass das ganze nicht realistisch ist, dann sind mit Sicherheit auch alle mit einverstanden (ich zumindest). Und damit du das nicht alleine tuen musst. Leg n PAD an 😉 Teil den Link. Nur so ne idee

  11. – Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, und du vermutlich auch nicht.

    Muss mensch das sein, um aus allen möglichen Quellen Fakten zusammen zu tragen? Dazu noch alles kritisch zu hinterfragen? Nein.

    – Ja alle deine vorhandene Zahlen sind belegt, aber deine Aufstellung lässt jegliche Einnahmen vermissen

    Äh….Welche Einnahmen meinst du denn? Die Einahmen der BVG hat ich detailiert aus deren Geschäftsbericht. Sogar den Posten der Ruhestandsgeldsubvention, die die BVG vom Land erhält. Also, welche Einnahmen meinst du denn?

    – Was meine Aussage der Systematik betrifft: Tut mir leid, ich bin wohl ein bisschen durcheinander geraten. Geblogt hast du nicht, bei twitter fällt mir das lange auf, was du von den Piraten hältst. Also, Entschuldigung hierfür.

    Kein Problem, ich nehme deine Entschuldigung an. Nun ja, ich sehe die Piraten eben kritisch. Kann ja nicht nur Jubelperser geben, die alles ungefragt schlucken und dann wiederkäuen.

    So, und nun noch mal ein paar Fakten:
    – Es gibt wohl leider keine deutsche Studie zu Gebäudeschäden und Straßenverkehr, aber ich empfehle die Schweizer: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,457833,00.html

    Nun ja, also bleibt das im Ungewissen und da eh keine Steuergelder in Entschädigungen fliessen und auch kein erkennbar hoher Anteil plötzlich und unerwartet auftretender Gebäudesanierungskosten bei öffentlichen Gebäuden auftritt, fällt dieser Posten eben bei der ÖPNV Berechnung völlig zu Recht nicht ins Gewicht. Das ist nun einmal so. Niemand wird deswegen sein Auto verkaufen. Wohl eher ins Umland ziehen und dann für umme in Berlin fahren, denn Pendler aus Brandenburg zahlen ja nichts und fahren trotzdem. So ähnlich wie die Lillien auf dem Feld. 😉

    – Die Gefängnisse in Berlin sind überfüllt. Gefangene müssen kostenpflichtig in Anstalten anderer Länder verlegt werden. Also von Stellenabbau kann keine Rede sein. Und die Kosten für Verhandlungen der überlasteten Gerichte gar nicht zu erwähnen.

    Gibt es Verlegungen Berliner Gefangener (wg Erschleichung von Leistungen) in andere Bundesländer? Da ist mir nichts bekannt. Kein Stellenabbau? Woher kommen dann die Einsparungen? 43 Millionen dürften das dann ja wohl nicht sein, oder?

    – Die Abgaben kommen jedem zugute, auch die Personen, welche keinen ÖPNV nutzen können. Weniger Verkehr, mehr Parkplätze, familienfreundlichere Stadt. Und ja, bitte unabhängig von der Höhe des Einkommens aber mit einem Mindestverdienst. Zumindest wäre das meine Idee.

    Zahlen müssen auch die, die gar keinen ÖPNV nutzen. Das ist die andere Seite der Zwangsabgabe. Weniger Verkehr? Kann ich nicht erkennen? Warum sollten die Menschen umsteigen, wenn sie auf das Auto angewiesen sind? Also Zwangsabgabe mit Sozialklausel in Höhe des pfändungsfreien Betrages? Das ist nämlich nicht nur wichtig, um sozial gerecht zu sein, sondern auch für die Berechnungsgröße der Zwangsabgabe. So würden nämlich mehrere 100 000 Rentner_innen rausfallen. Dazu die Gering_verdiener und geringfügig Beschäftigten. Je weniger zahlen müssen, desto höher der Betrag des Einzelnen. Nur mal so nebenbei. Das ist ja das, was ich ursprünglich berechnet habe. Vielleicht nur etwa 1,6 Millionen von 3,4 Millionen Berliner_innen müsste dann zahlen.

    – Und: Was für eine Behörde bitte? Etwas das Finanzamt? Das gibts schon …. oder wer soll sonst die Steuern/Abgaben verwalten. Und was für Daten willst du da sammeln? All das können die aktuellen Behörden abdecken, eine neue wird nicht gebraucht.

    Die Millionen Steuerbescheide schaffen die natürlich mit links. Dazu die monatliche Einziehung, sowie die Eintreibung bei säumigen Zahler_innen. Die Zuzüge und Wegzüge mitten im Jahr müssen auch bearbeitet werden die Zuzügler bekommen gleich als Erstes mal einen Steuerbescheid. 😉 So eine Datenbank aktualisiert sich natürlich von alleine. Neues Personal ist da ja nicht notwendig. Du hast wohl noch nie mit den Finanzämtern in Berlin zu tun gehabt? Hier wartest du schon einige Wochen auf eine schlichte Steuernummer. Also brauchen wir neues Personal und das muss nun einmal bezahlt werden. Leuchtet dir das ein?

    Vorschlag: Sammel doch mal alles an Ein- und Ausgaben und stell es gegenüber. Und wenn dabei raus kommt, dass das ganze nicht realistisch ist, dann sind mit Sicherheit auch alle mit einverstanden (ich zumindest). Und damit du das nicht alleine tuen musst. Leg n PAD an 😉 Teil den Link. Nur so ne idee

    Lese doch noch einmal den Artikel. Ich habe hier die Einahmen und die Ausgaben recht detailiert aufgelistet. Dazu die Zahl der Berliner, die bezahlen müssten und den Beitrag, der zu enrichten wäre, nur um den Bestand zu wahren. PAD? Ich habe einen Blog. Da brauche ich sowas nicht. Wer, wie die Piraten politische Forderungen aufstellt, muss sie auch erklären und deutlich machen, wie es finanziert werden soll. Eigentlich können die Piraten in Berlin sich die Arbeit sparen und bei mir abschreiben. 😉

  12. Langsam machts Spaß 😉

    Das wir keine Wissenschaftler sind, war nur die Reaktion auf deine Forderungen nach Zahlen, Studien, Fakten für offensichtliches 😉

    Leider ist die Verlegung von Gefangenen nicht öffentlich Dokumentiert. Aber auf Basis von § 9 StVollstrO möglich, und diese Möglichkeit wird genutzt. Es gibt sogar die Möglichkeit sich in ein anderes Gefängnis verlegen zu lassen, um die Überfüllung zu reduzieren. Dazu kommt, das die Gefängnisse über Ihrem geplanten Maximum laufen, mehr Personal eingestellt wurde nicht. Jedoch würden mehr Plätze für „echte“ Verbrechen frei.

    Die Abgaben könnten wie die anderen Lohnnebenkosten direkt vom Gehalt ein-behalten werden. Den Großartigen Mehraufwand seh ich da nicht, jedes Jahr gibts neue Freibeträge und ähnliches, welche wesentlich mehr Aufwand bei den Ämtern fordern.

    Nun weiß ich leider nicht wie das mit den Rentnern in Berlin und dem ÖPNV ist, aber ich kenne viele Städte wo Rentner kostenlos den ÖPNV benutzen, auch jetzt schon.

    Und, auch wenns wirklich nicht ins Gewicht fällt, wäre doch eine Auflistung der Kosten die wegfallen, und der Ausgaben die Wegfallen schön. Ebenso wie eine Liste mit neu entstehenden Kosten. Das ist eben der Part den ich vermisse.

    Was die Flucht aufs Umland betrifft, hast du natürlich recht. Da müsste man sich was einfallen lassen. z.B. könnte man die Abgaben auch auf die Arbeitgeber umlagern. Aber dazu kann man noch Bücher füllen, mit Für und Wider.

    Und du schreibst in deinem Nachtrag ja selbst, das die Anzahl der Fahrgäste stark steigen wird. Nun stell ich mir die Frage, wenn auch der Straßen-Verkehr nicht abnimmt, woher kommen dann die ganzen Fahrgäste? Also, da muss man sich schon entscheiden. Und die, die wirklich das Auto brauchen können sich über weniger Staus und mehr Parkplätze freuen. Wie wäre es mit einer kostenlosen Nutzung der Parkflächen in Kombination mit der Zwangsabgabe? Dann sollte es wirklich keinen mehr geben der davon nicht Profitiert.

    Aber wie gesagt. Ich verstehe große Teile deiner Kritik, was mir so sauer aufgestoßen ist, ist die Art der Kritik.

  13. Langsam machts Spaß 😉

    Es macht hier immer allen Spaß. Das ist hier der Ponyhof unter den Blogs. 😉

    Das wir keine Wissenschaftler sind, war nur die Reaktion auf deine Forderungen nach Zahlen, Studien, Fakten für offensichtliches 😉

    Um selbst zu denken und Quellen zu nutzen braucht niemand studiert zu haben. Meine Rede.

    Leider ist die Verlegung von Gefangenen nicht öffentlich Dokumentiert.

    Dann ist es nicht klar, ob es so ist.

    Aber auf Basis von § 9 StVollstrO möglich, und diese Möglichkeit wird genutzt.

    Dass sie genutzt wird, dafür gibt es keine Belege. Nicht alles was möglich ist, wird auch gemacht. 😉

    Es gibt sogar die Möglichkeit sich in ein anderes Gefängnis verlegen zu lassen, um die Überfüllung zu reduzieren. Dazu kommt, das die Gefängnisse über Ihrem geplanten Maximum laufen, mehr Personal eingestellt wurde nicht. Jedoch würden mehr Plätze für „echte“ Verbrechen frei.

    Dann entstehen aber keinerlei Einsparungen, oder? Bei Beibehaltung der bestehenden Haftplätze und des Personals.

    Die Abgaben könnten wie die anderen Lohnnebenkosten direkt vom Gehalt ein-behalten werden. Den Großartigen Mehraufwand seh ich da nicht, jedes Jahr gibts neue Freibeträge und ähnliches, welche wesentlich mehr Aufwand bei den Ämtern fordern.

    Die Selbstständigen, Rentner_innen und gerinfügig Beschäftigeten werden so aber nicht erfasst. Wer kümmert sich um die? Es handelt sich aber um eine kommunale Abgabe, die mitnichten einfach vom Gehalt abgezogen werden kann. Ich bin kein Steuerexperte, aber m. E. ist das rechtlich nicht zulässig. So könnte das ja am Jahresende beim Steuerausgleich wieder zurückfliessen, was ja nicht gewollt ist. Das würde ja auch Brandenburger_innen treffen, die in Berlin arbeiten, aber Berliner_innen, die in Brandenburg arbeiten aussen vor lassen. Da erscheint mir eine Steuer- bzw. Abgabenbescheid rechtlich dringend geboten.

    Nun weiß ich leider nicht wie das mit den Rentnern in Berlin und dem ÖPNV ist, aber ich kenne viele Städte wo Rentner kostenlos den ÖPNV benutzen, auch jetzt schon.

    Nee, nicht in Berlin. Hier gab es sogar einmal Sperrzeiten im Berufsverkehr für Seniorenkartenbesitzer_innen. Hier gibt es nur die Abovariante.

    Und, auch wenns wirklich nicht ins Gewicht fällt, wäre doch eine Auflistung der Kosten die wegfallen, und der Ausgaben die Wegfallen schön. Ebenso wie eine Liste mit neu entstehenden Kosten. Das ist eben der Part den ich vermisse.

    Dazu gibt es eben keine genauen Zahlen, was ich aber auch deutlich gemacht habe. Alleine beim Kauf neuer Fahrzeuge reden wir aber über einige hunderte Millionen Euro. Personalkosten von einige 10 Millionen. Mindestens. Gegenüber vermeintlichen Einsparungen im Justizbereich und dergleichen handelt es sich aber gewiss um ein vielfaches dessen, was den Preis deutlich nach oben treiben dürfte.

    Was die Flucht aufs Umland betrifft, hast du natürlich recht. Da müsste man sich was einfallen lassen. z.B. könnte man die Abgaben auch auf die Arbeitgeber umlagern. Aber dazu kann man noch Bücher füllen, mit Für und Wider.

    Berlin will Jobs anlocken, nicht durch Umlagen abschrecken. Damit wäre auch wieder jede Menge Verwaltungsaufwand verbunden und würde wohl Klein- und Kleinstbetriebe überproportional belasten.

    Und du schreibst in deinem Nachtrag ja selbst, das die Anzahl der Fahrgäste stark steigen wird. Nun stell ich mir die Frage, wenn auch der Straßen-Verkehr nicht abnimmt, woher kommen dann die ganzen Fahrgäste?

    Ja, das sind die, die sich laut Piraten den ÖPNV bisher nicht leisten können und auch kein Auto haben. Wer sich bisher nur Einzeltickets gekauft hat und überlegte, wann er wohin fährt, nutzt die Öffentlichen halt öfter. So einfach ist das. 😉

    Also, da muss man sich schon entscheiden. Und die, die wirklich das Auto brauchen können sich über weniger Staus und mehr Parkplätze freuen.

    Und müssen zusätzlich noch die ÖPNV-Zwangsabgabe zahlen. Gerade für Geringverdiener, die das Auto wirklich brauchen eine schwere Hypothek.

    Wie wäre es mit einer kostenlosen Nutzung der Parkflächen in Kombination mit der Zwangsabgabe? Dann sollte es wirklich keinen mehr geben der davon nicht Profitiert.

    Kostenlose Parkflächen? In Berlin gibt es in vielen Bezirken die Parkraumbewirtschaftung. Werden die kostenlos, fehlen wieder Einnahmen. Also eher nicht realistisch.

    Aber wie gesagt. Ich verstehe große Teile deiner Kritik, was mir so sauer aufgestoßen ist, ist die Art der Kritik.

    Du Art ist so wie sie ist, weil ich es kann. 😉 Aber schön, daß du sie mittlerweile inhaltlich nachvollziehen kannst. 🙂

  14. Also, das mit den Rentnern und dem Berliner ÖPNV ist n Ding! Das hätt ich so nicht gedacht 😦

    Ich bin jetzt umso gespannter, wies an der Front weitergeht wenn „Die 15“ dann auch Zugriff auf die Zahlen und Fakten haben, die bisher keiner in der Öffentlichkeit gesehen hat.

    Ach, und das den „Knastumzug“ betrifft: Ein bekannter ist Wärter in der JVA Stralsund, und von Ihm hatte ich die Informationen das mittlerweile 30 Berliner mit Haftstrafe > 6 Jahre nach HST gekommen sind. Also es findet statt, leider gibt es eben keine öffentlichen Zahlen, zumindest nicht nach Quell Bundesland.

    Es gibt noch soooo viele Alternativen, aber alle müsste man bis ins Detail klären, und das geht erst mit finalen Zahlen und Fakten, die hoffentlich bald vorliegen.

    So lange werde ich Tee trinken 😉

    Ich denke das Thema ist zu komplex um es hier weiter auszudiskutieren.
    Wenn du Lust hast, können wir das gerne an anderer Stelle vertiefen, meine Email Adresse solltest du ja haben 😉

  15. Also, das mit den Rentnern und dem Berliner ÖPNV ist n Ding! Das hätt ich so nicht gedacht

    Ja, die Rentner_innen werden in Berlin ordentlich zur Kasse gebeten. Darum hat mein Papa auch keine Monatskarte mehr, denn mit der Pseudosammelkarte fährt er unterm Strich billiger.

    Ich bin jetzt umso gespannter, wies an der Front weitergeht wenn „Die 15″ dann auch Zugriff auf die Zahlen und Fakten haben, die bisher keiner in der Öffentlichkeit gesehen hat.

    Soviel Geheimwissen gibt es da nicht. Vielleicht der S-Bahn-Vertrag, aber da wird nicht viel rauszuholen sein. Schätze ich anhand der vorliegenden Zahlen.

    Ach, und das den „Knastumzug“ betrifft: Ein bekannter ist Wärter in der JVA Stralsund, und von Ihm hatte ich die Informationen das mittlerweile 30 Berliner mit Haftstrafe > 6 Jahre nach HST gekommen sind. Also es findet statt, leider gibt es eben keine öffentlichen Zahlen, zumindest nicht nach Quell Bundesland.

    Aber wohl kaum Schwarzfahrer. Die Gründe für den Umzug sind auch nicht bekannt. Z.B. nähe zur Familie oder Bezugspersonen oder der Heimat.

    Es gibt noch soooo viele Alternativen, aber alle müsste man bis ins Detail klären, und das geht erst mit finalen Zahlen und Fakten, die hoffentlich bald vorliegen.

    Es lässt sich trotzdem eine mehr als grobe Schätzung errechnen. Anhand der schon vorliegenden Zahlen. Da geht höchstens um einige Stellen hinter dem Komma der Milliarde.

    So lange werde ich Tee trinken ;)

    Ja, Earl Grey oder eine heisse Schokolade. 😉

    Ich denke das Thema ist zu komplex um es hier weiter auszudiskutieren.

    Ein Blog ist dafür der ideale Ort, wie ich finde. Öffentlich und transparent. Kann mir keinen besseren Ort vorstellen. 😉 naja.

    Wenn du Lust hast, können wir das gerne an anderer Stelle vertiefen, meine Email Adresse solltest du ja haben ;)

    An anderer Stelle? Wo soll die sein? 😉 Ja, deine Mailadresse habe ich.

  16. Denkt niemand die armen Kioskbetreiber??? Die leben doch von den Provisionen bei Fahrscheinverkäufen!!

  17. Ich find den Ort schon passend, aber das Format mag ich nicht. Ich bin nicht der Fan von Kommentar Wars.

    Lieber in nem Mailverteiler, nem Pad, wo auch immer, und dann das Wortgefecht veröffentlichen.

  18. @ Loki:

    Format? Dann dreh einfach deinen Monitor um 45 Grad. 🙂 Einen Comment War kann ich kaum erkennen, sonst hätte ich den Artikel im War Blog veröffentlicht. 😉 So hat eben jede/r seine Domäne. Ich mag halt Parteihinterzimmer nicht, ob real oder virtuell.

  19. Dito, Hinterzimmerpolitik ist zum brechen. Und mein Formatproblem werd ich auch noch in den Griff bekommmen 😛

  20. Eben und Pads und endlose Mailverteiler finde ich nicht nur langweilig, weil sie langweilig sind, sondern, weil sie virtuelle Hinterzimmer sind und nicht unbedingt transparent sind. 😉

  21. Es ist schon recht spaßig mitanzusehen hier: Als der Kapitalismus noch ein wenig jünger war, setzte sich ohne großes Gezerge die Erkenntnis durch, dass es zum Funktionieren des Ladens einer frei zugänglichen Infrastruktur bedarf, die nicht durch einzelne Nutzungsentgelte, sondern tunlichst über eine gesamtgesellschaftliche Umlage (vulgo „Steuern“) erstellt und unterhalten wird. Ma denke an das öffentliche Straßenland, Parks (um die noch keine Zäune gezogen wurden), den „subventionierten“ Teil des öffentlichen Verkehrs und vieles andere mehr.

    Heute brauchen ein Paar Piraten nur so ein Hashtag wie #fahrscheinlos in den Ring zu werfen, und es entbrennt ein wahrhaft irrwitziges, aber eben auch bodenlos immanentes, konkretistisches Zahlenfeuerwerk nebst einer ebenso bodenloser Diskussion darum, wieso so etwas aber sowas von auf gar keinen Fall „finanzierbar“ ist. Erinnert mich strukturell irgendwie an Diskussionen um das Existenzgeld.

    Was ich bei Dir nicht verstehe, @telegehirn: Mit einem wahren Zahlengewitter kommst du zu dem – für mich unerwartet niedrigen, aber durchaus plausiblen – Ergebnis, daß der ÖPNV in Berlin alles in allem pro Nase und Monat 36,78€ kostet. Ich kalkulierte bisher gesamtgesellschaftlich mit einem mittleren zweistelligen Betrag. Nur: was um alles in der Welt hat dieses Ergebnis mit der Frage (=politischen Entscheidung) zu tun, auf welchem Wege diese Mittel aufgebracht werden, per Einzelentgelt oder per (möglichst verallgemeinerten) Umlage?

    Im Übrigen möchte ich, um einer etwas konstruktiveren Diskussion auf die Beine zu helfen, auf eine betriebswirtschaftliche Eigenheit öffentlicher Verkehrsbetriebe aufmerksam machen: Sie sind – wenn auch außerhalb der Spitzenlastzeiten (Achtung, wichtige Spitzfindigkeit!) – ohne Weiteres in der Lage, die geleisteten Personen-Kilometer zu vervielfachen, ohne das sich das in auch nur annähernd proportionalen Kostenerhöhungen niederschlagen würde. Mit anderen Worten: Natürlich würde ein fahrscheinloser öffentlicher Verkehr mehr Verkehrsanteile erzielen – bei Scheisswetter und über drei Kilometer würde ich selbstverständlich mein Rad stehen lassen und auf den Bus springen. Nur: Was kostet das die BVG z u s ä t z l i c h ?

    Über diese eine (übrigens winzige) Zahl, die GRENZKOSTEN eines Personenkilometers, erschließt sich nach meiner bescheiden Meinung die Ganze Sache von einer völlig anderen Seite her und erscheint in neuem Licht.

  22. 36,78€. Aber wenn nur, wenn jede/r zur Kasse gebeten werden würde. Vom Baby bis zum Greis und natürlich auch ALG2-Empfänger_innen. Mal abgesehen davon, daß von Sozialleistungen noch eine kommunale Abgabe abgezogen werde würde, was mir rechtlich und noch mehr sozial, als zweifelhaft erscheint.

    Zahlenfeuerwerk auch deshalb, weil es von Seiten der Piraten immer noch keine seriösen Schätzungen, gezweige denn halbwegs konkrete Zahlen gibt und auch, weil ich manchmal detailverliebt bin. 😉

    Viel wichtiger und bisher hier wenig thematisiert, sind doch die Fragen zur sozialen Gerechtigkeit und der Form von Zwang, die die „kommunale Abgabe“ darstellt oder darstellen könnte.

    Was kostet es zusätzlich? Nun ja, die Piraten geben stets Hasselt als Paradebeispiel für einen fachrscheinlosen ÖPNV an. Über 1300% in 10 Jahren. Die zusätzlich Fahrgäste werden ja nicht alle ausserhalb der Spitzenzeiten fahren.

  23. Ok, hier ein paar interessante Details: Die Nennkapazität hier des VBB, ich nehme mal an Sitzplätze im Regionalverkehr sowie in Bus, Tram und U-Bahn zusätzlich noch die im Fahrzeug ausgewiesenen Stehplätze (wär schon interessant, dieses Detail noch mal genauer zu ergründen), multipliziert mit den Kilometern, die sie in einem Jahr auf Achse waren, summiert sich zu 51 Mrd. Platzkilometern.

    Die Leistung des VBB lag im selben Jahr bei 6,2 Mrd. Fahrgastkilometern. (Vermutlich, an der Quelle http://www.vbbonline.de/download/pdf/VBB_100_Kennzahlen_2010.pdf gibts da eine lustige Unklarkeit von drei Zehnerpotenzen) Das ergibt eine Gesamt-Auslastung 12,2%. Nun will ich mit dieser Zahl NICHT belegen, daß sich das Fahrgastaufkommen verachtfachen könnte, ohne daß am Angebot irgend etwas aufgebohrt werden müßte, denn JEDE Infrastruktur ist örtlich und zeitlich so starken und auch nur mit sehr intelligenten Maßnahmen zu mildernden Auslastungsschwankungen ausgesetzt, dass eine optimale Auslastung vielleicht bei 50% liegen mag. Da würden sich nämlich in ausgedehnteren Spitzenzeiten und im Zentrum schon ziemlich die Ärsche reiben.

    Aber dennoch: Ich stelle jetzt einfach mal die These in den Raum, daß sich die Auslastung des ÖPNV in Berlin rein von der genannten Kapazität her verdoppeln ließe, und dass der erforderliche zusätzliche Aufwand dabei vergleichsweise so marginal bis verschwindend bleibt, dass man nicht mehr als einen niedrigen vierstelligen Betrag auf Gutachten verschwenden sollte um zu ermitteln WIE niedrig dieser Faktor ist: Mein Lieblingssteckenpferd auf diesem Gebiet, die GRENZKOSTEN eines Personenkilometers. Die Bottom-Line dieses Faktors wäre im Falle des Busses auf den ich springe: Der zusätzliche Spritverbrauch, den meine 78kg Körpergewicht verursachen.

    Zu den 1300%: Alle Städte sind vergleichbar, man muß nur die Rahmenbedingungen berücksichtigen: In eine Kleinstadt im ländlichen Raum, wo der ÖPNV fast nicht mehr existent ist, weil vorher alle in ihrer Blechbüchse hockten, ist eine solche Fahrgast-Explosion natürlich ein Kinderspiel, in Manhattan oder Tokio dürfte eine Verdopplung kaum noch zu erreichen sein. Und so piefig hier manchmal diskutiert wird: Berlin ist eine Metropole, in der Autofahren noch halbwegs Spaß macht und zwar deshalb, weil es einen – auch nach Jahren neoliberalen auf Verschleiß Fahrens renditehalber – immer gut aufgestellten ÖPNV gibt. Und der sollte, mit ein paar winzigen flankierenden Maßnahmen, vielleicht einen Tip an Touristen, sich bequemlichkeitshalber eine Sitzplatzkarte zu kaufen, gesamtgesellschaftlich unterhalten werden, wie jede andere Infrastruktur auch. Aus Steuern, progressiven.

  24. Der VBB scheint mir aber kaum geeignet, da dieser weit über Berlin hinaus wirkt. Sicherlich könnte man jetzt darüber spekulieren, ob die Idee des fahrscheinlosen ÖPNV sich im Falle der Umsetzung auf Berlin beschränken würde oder nicht. Es wäre zwar interessant, ob Menschen in kleinen Orten, in denen der Bus zwei Mal am Tag fährt, eine Zwangsabgabe befürworten würden. Jedoch sehe ich einem dünnbesiedelten Flächenland wie Brandenburg kaum politisches und soziales Interesse, denn der ÖPNV in der Fläche kostet sehr viel und trotzdem brauchen und wollen die Menschen auf dem Land die Möglichkeit des Individualverkehrs. Daher erscheint es auch wenig sinnvoll, wenn man Berlin und Brandenburg bei Fragen der Auslastung und Finanzierung vermischt, denn warum sollten die Menschen mit zwei Busverbindungen am Tag den selben Preis zahlen müssen, wie Menschen mit zwei U-Bahn-Linien innerhalb von 5 Gehminuten?

    Zu der Auslastungsfrage: Im Berufsverkehr ist es doch oft so, dass die Züge und Busse, je nach Tageszeit, in der einen Richtung überfüllt und in der entgegengesetzen Richtung fast leer sind. Wenn ich morgens mit vielen anderen von A nach B fahre und nachmittags wieder von B nach A, dann entstehen, obwohl ich nich sofort zurückfahre, doch Kosten für die Rückführung des Verkehrsmittels an seinen Ausgangspunkt. So lassen sich beachtliche, aber kaum vermeidbare Leerfahrten gut erklären. So sind auch am Abend in den Aussenbezirken die Busse oft sehr leer, aber hier geht es ja um eine Daseinsvorsorge. Die BVG muss den Spagat zwischen betriebswirtschaftlicher Sinnhaftigkeit und fairer Grundversersorgung schaffen.

     

    Aber dennoch: Ich stelle jetzt einfach mal die These in den Raum, daß sich die Auslastung des ÖPNV in Berlin rein von der genannten Kapazität her verdoppeln ließe, und dass der erforderliche zusätzliche Aufwand dabei vergleichsweise so marginal bis verschwindend bleibt, dass man nicht mehr als einen niedrigen vierstelligen Betrag auf Gutachten verschwenden sollte um zu ermitteln WIE niedrig dieser Faktor ist: Mein Lieblingssteckenpferd auf diesem Gebiet, die GRENZKOSTEN eines Personenkilometers. Die Bottom-Line dieses Faktors wäre im Falle des Busses auf den ich springe: Der zusätzliche Spritverbrauch, den meine 78kg Körpergewicht verursachen.

    Die angedachte Auslastung wird dann durch Zwang erreicht? Im Berufsverkehr sind doch heute schon oft die Kapazitäten ausgeschöpft. Fahrgäste, die wegen Überfüllung nicht mitgenommen werden. Ich fahre regelmäßig mit der U7. Auf den Bahnhöfen Südstern und Gneisenaustr. bleiben gerade bei schlechtem Wetter Menschen zurück. Oft kann ich bei mir am Rathaus Neukölln auch nur deshalb in den Zug quetschen, weil ich weiß, wo der Zug hält und somit den Ort der Tür kenne und mich daher strategisch günstig positionieren kann, bevor der Zug einfährt und das obwohl wir hier einen durchschnittlichen Takt von 2 Minuten haben. Wo da noch Auslastungspotenzial nach oben sein erschliesst sich mir aus der täglichen Praxis nicht. Es lässt sich m. E. nicht auf eine rein technokratische Lösung, auf eine mehr oder weniger einfache Formel herunterbrechen.

    Bei der Steigerung der Fahrgastzahlen in Hasselt geht es mir um folgendes. Es könnte ein Szenario eintreten, das den ÖPNV in eine schwere Krise stürzt, wenn der fahrscheinlose ÖPNV in Berlin realisiert werden würde. Da ja alle Volljährigen nach einem Modell der Piraten zur Kasse gebeten werden würden, wollen diese Menschen natürlich ihr Geld auch abfahren, was aber in Anbetracht überfüllter Verkehrsmittel nicht möglich ist. Das führt natürlich zu einer gewissen Frustration und so müsste die BVG massiv aufrüsten, was natürlich kurzfristig kaum möglich ist, wenn du dir ansiehst, wie lange es dauert bis eine U-Bahn geliefert wird. Die Kosten wären astronomisch und müssten gegenfinanziert werden, was wiederum zu Steigerungen bei der Höhe der Zwangsabgabe führt und die ganze Sache nicht attraktiver gestaltet.

    Zu den 1300%: Alle Städte sind vergleichbar, man muß nur die Rahmenbedingungen berücksichtigen: In eine Kleinstadt im ländlichen Raum, wo der ÖPNV fast nicht mehr existent ist, weil vorher alle in ihrer Blechbüchse hockten, ist eine solche Fahrgast-Explosion natürlich ein Kinderspiel, in Manhattan oder Tokio dürfte eine Verdopplung kaum noch zu erreichen sein. Und so piefig hier manchmal diskutiert wird: Berlin ist eine Metropole, in der Autofahren noch halbwegs Spaß macht und zwar deshalb, weil es einen – auch nach Jahren neoliberalen auf Verschleiß Fahrens renditehalber – immer gut aufgestellten ÖPNV gibt.

     

    Und der sollte, mit ein paar winzigen flankierenden Maßnahmen, vielleicht einen Tip an Touristen, sich bequemlichkeitshalber eine Sitzplatzkarte zu kaufen, gesamtgesellschaftlich unterhalten werden, wie jede andere Infrastruktur auch. Aus Steuern, progressiven.

    Sitzplatzkarte? So etwas gibt es in Berlin nicht. Oder was meinst du? Bei der Deutschen Bahn AG? Den Piraten schwebt doch eine Mischfinanzierung vor. Die bisherigen immensen Subventionen sollen beibehalten werden und zusätzlich sollen noch alle Menschen, die in Berlin gemeldet sind und über 18 Jahre sind eine Zwangsabgabe zahlen. Progressiv ist das kaum zu nennen. Sozial höchst bedenklich, wenn du Menschen mit ALG 2 zwingst von ihren Sozialleistungen noch eine kommunale Steuer zu entrichten. Schlimmer als der Unsinn mit Krankenkassenzusatzbeiträgen, denen mensch wenigstens noch durch Wechseln der Kasse entgehen kann, oder der Praxisgebühr. Sozial ist das alles nicht und es richt nach plumper Ideologie.

  25. Lass die Piraten doch mal in Ruhe arbeiten. Die sind neu und müssen sich einarbeiten in die Materie und die Verträge sind nicht einsehbar! Da gibt es jede Menge Einsparmöglichkeiten!!! Die etablierten Parteien lehnen das alles ab, dabei bezahlst du jetzt auch schon durch Steuern für den vbb. Das Recht auf Mobilität ist ein Menschenrecht!!!

    Die Piraten haben was ganz anderes ausgerechnet.
    http://piratenpad.de/Berlin-KonzeptOEPNV

    „20.795.643 Übernachtungen im Jahr 2010 durch Touristen gesamt
    534.000.000 € die durch Berliner Bürger als kommunale Abgabe bezahlt werden müssten
    2.884.000 Berliner über 18 Jahren, die monatlich Geld bezahlen müssten per kommunale Abgabe

    Rechnung: 20.795.643 x 1 € Ortstaxe = 20.795.643 €
    534.000.000€ – 20.795.643€ = 513.204.357€

    513.204.357€ : 2.884.000 Berliner Bürger = 177, 949 € pro Jahr / pro Bürger
    177,949 € : 12 Monate = 14, 83 € pro Monat / pro Bürger

    Bei 2 € Ortstaxe: 170,74 € pro Jahr/pro Bürger; 14, 23€ pro Monat / pro Bürger

    Bei 3€ Ortstaxe: 163,53€ pro Jahr / pro Bürger; 13,63 € pro Monat / pro Bürger

    Bei 4€ Ortstaxe: 156,32€ pro Jahr / pro Bürger; 13,03€ pro Monat / pro Bürger

    Bei 5 € Ortstaxe: 149,11€ pro Jahr / pro Bürger; 12,43 pro Monat / pro Bürger“

    Die 12,43 pro Monat hat doch jeder!!!! Alle zahlen weniger. Die Umwelt wird geschont. Weniger Lärm, Dreck und Verkehr! Wie kann man dagegen sein? Alle können mobil sein.

  26. Also von hier mitdiskutierenden Piraten und Piratinnen hätte ich dann doch einige brauchbare Berechnungen erwartet, die die Rechnungen des Telegehirn widerlegen. Zwar alles ganz amüsant, aber von der dargebotenen Leistung bin ich schwer enttäuscht. Jemandem unterstellen, keine Ahnung zu haben, dann aber wenig Substanzielles beisteuern zu können, ist mangelhaft. Der einzige Grund, den man da noch haben könnte, hiesige Piraten zu wählen, ist der, dass neue Leute kommen müssen. Die alten haben es versucht.

  27. @NUB:

    Neu muss eben nicht unbedingt besser sein. 😉

    Dieses platte „Du hast doch keine Ahnung, aber Argumente habe ich selber keine“, ist eine leider mittlerweile weitbekannte Reaktion der PiratInnen und ihrer Sympathisanten auf Kritik. Substanzielles könnte ja die bunte Peter-Pan-Welt zum Einsturz bringen. 😉

    Beim fahrscheinlosen ÖPNV wird das ganz besonders deutlich. Eine nette Idee, aber sie droht in dieser Art angefasst zu scheitern, was der Idee und auch den dann zurückrudernden Piraten einen schweren Schaden zufügen wird.

    Ich fasse es einmal so zusammen: Entweder es wird unsozial, weil ohne Ausnahme alle Menschen über 18 Jahren das bezahlen müssen oder es wird sozial abgefedert, aber dann wird es teurer als heute. Leider blenden sie diese Zwickmühle einfach aus und gehen auf Tauchstation.

    @ guf f.:

    534.000.000 € ist doch eine vollkommen falsche Zahl, wie du oben lesen kannst. Die BVG allein nimmt nur durch den Ticketverkauf 666.000.000 € ein. Also noch einmal auf den Hosenboden setzen und neu rechnen. Danke schön!

  28. Pingback: Liquid Democracy? So nicht! « Telegehirn

  29. Das mit den 35 Euro p.M. ist den Berliner Piraten irgendwann einmal auch aufgegangen:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/philipp_magalski-417-45802–f309661.html#q309661

    Das mit Hasselt u.a. hatte ich bereits davor ermittelt:
    http://logicorum.wordpress.com/2011/07/23/kostenloser-opnv-fakten-und-daten-zwischen-fiktion-und-wirklichkeit/

    Letztlich ist es in meine Augen ein Fehler den andere wie die FDP auch machen. Man stellt Forderungen bzw. Versprechen auf (z.B. „Steuersenkungen“) deren Realisierung man später nur hinterher rennen kann, da sie nicht einhaltbar sind. Das führt dann zu dem was das Volk an Glaubwürdigkeit in der Politik vermisst.

    Visionen einer besseren Welt – gut und schön. Man muss schon sehr aufpassen das man nicht ob seiner Visionen als das gebranntmarkt wird was von FDP bis LINKE einige aktuell auszeichnet: unglaubwürdig und realitätsfern, Träumer welche nicht für das lösen von Problemen in der Realität zu gebrauchen sind.

    Grüße
    ALOA

  30. Bei den 35 € wird es eben nicht bleiben.

    Fun Fact: Die Frage an Magalski bei Abgeordentenwatch hatte ich gestellt. 😉 Bei Twitter wollte er nicht mehr mit mir über das Thema reden. Magalski geht ja auch von 2,8 Millionen aus, die zur Kasse gebeten werden. Die bisherigen 98,75 Mio € für Ausgleichszahlungen decken ja nur die realen Verluste. Nicht alle Arbeitslose nehmen das Sozialticket in Anspruch. Und Rentner_innen, Behinderte und Geringverdiener_innen kommen da gar nicht vor.

    Alles in allem gebe ich dir Recht: Parteien, die unrealistische Forderungen im Wahlprogramm haben, sind der letzte Sargnagel der Glaubwürdigkeit der Politik. Irgendwann müssen die Piraten ja mal liefern und an der FDP sieht mensch ja, wie das meist ausgeht.

  31. Bei den 35 € wird es eben nicht bleiben.

    Selbst wenn. Wir reden über 1Mrd Euro im Verhältnis zu eigenen Einnahmen Berlins welche so rd. 12 Mrd betragen und einem Haushalt von 20-21Mrd.

    Ich halte das für überzogen und habe auch intern einige Male gesagt das es wesentlich geschickter ist das zu machen was in anderen Regionen recht gut funktioniert. Man bündelt alles zu einem Regional-Ticket welches zu einem erschwinglichen Preis zu haben ist. Dieses können sich dann mehr Personen leisten und es wird sich einpendeln. Andernorts kosten solche Fahrkarten etwa 40 Euro pro Monat und finden großen Zuspruch.

    Sollte man danach noch einen Honeypot für Einnahmen finden kann man den Preis dann immer noch drücken. Das halte ich jedoch nicht für sonderlich wahrscheinlich.

  32. 1989 hatte Rot-Grün in Berlin, gerade frisch gewählt, die Umweltkarte eingeführt. Für damalige Verhältnisse sehr preiswert, was dazu führte, dass viele Menschen vom Auto umstiegen. Es ist halt auch oft eine Frage des Preises. Leider wurde dieses Angebot in den letzten 22 Jahren stetig teuer und zwar in einem Maße, dass es von Jahr zu Jahr unattraktiver wurde.

    In Berlin steht dir aber auch ein sehr gut ausgebautes Netz zu Verfügung. Vergiss nicht die Größe Berlins. Da sind höhere Grundkosten als in anderen Städten vorgezeichnet.

    Ich bezweifle ja auch sehr stark, ob so eine Kopfpauschale überhaupt gerecht sein kann. Eigentlich ein feuchter Traum der FDP. 😉 Dazu müsste ja auch eine neue Behörde eingerichtet werden, wie ich oben beschrieben habe und was Verwaltung in Deutschland kostet. In Berlin bleiben von den Bußgeldeinnahmen weniger als 10% netto hängen.

    Nichts gegen Utopien oder Visionen, jedoch müssen sich auch dem Realitätscheck stellen. Peinlich wird es doch erst, wenn du von diesen Ideen abrücken musst, weil sich rausstellt: Es geht nicht. Wobei noch schlimmer ist es, wenn du es wie die FDP machst: Gescheiterte Ideen mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste durchzupeitschen.

  33. Wahrscheinlich fordern die Piraten den Nulltarif, damit die noch nach Hause kommen, wenn die sich bekifft haben und so weder Geld noch Fähigkeit haben, einen Fahrkartenautomaten zu bedienen.

    Was ich an den Piraten ablehne und diese Partei für mich unwählbar macht ist die Drogenpolitik und die Familienpolitik. Den Nulltarif befürworte ich seit langen. Wenn also pro zahlungsfähiger Person monatlich nur 60 Euro anfallen, dann ist das zu stemmen. Ich bin für einen Steuerfinanzierten Nulltarif am Hautwohnort und in den Nachbargemeinden. Da Berlin so groß ist könnte man ja auch sagen für den Stadtbezirk, in dem man wohnt und allen Nachbarbezirken und Gemeinden in Brandenburg. Finanziert werden soll dies durch Steuererhöhungen. Dem stehen ja auch Ausgabensenkungen gegenüber. Denn Vorteil von einem guten, viel benutzten ÖPNV haben alle:
    Belebte Stadt(teil)zentren, entlastete Straßen, weniger Umweltbelastung, Entlastung von Hol- und Bringdiensten….). Warum sollen dann nur die zahlen, die den ÖPNV nutzen?

    Einen Nachteil hat der ÖPNV: Durch die Haltestellen ist dieser oft langsamer als der PKW. Durch eine kostenlose Nutzung wäre der ÖPNV aber preiswerter. Und das wäre für viele ein Grund, das Mobilitätsverhalten zu ändern.

    Volkswirtschaftlich ist es vollkommen egal, wie der ÖPNV finanziert wird, ob über Tickets oder Steuern. Das Geld muss, will man keine öffentliche Verschuldung, aufgebracht werden. Aber die Kosten des Ticketverkaufs kann man nahezu auf Null reduzieren.

    Wenn man feststellt, dass bei meinem Konzept auf einer Linie eh 95% der Fahrgäste aus dem direkten Nahbereich kommen, dann kann man auch auf die Einnahmen der 5% verzichten. Einzig im Überlandverkehr, wo Reisebusse ebenfalls eine sinnvolle Mobilität darstellen, halte ich Fahrpreise noch für sinnvoll. Aber da, wo man sein Lebenszentrum hat, im Heimatort und und den Nachbarorten sollte der ÖPNV immer gratis sein.

    Alleine die ständigen Verspätungen der Buslinie Wuppertal- Remscheid wegen der konsequenten Kontrolle der Chip- Zeitkarten an Lesegeräten und die dadurch verpassten Anschlüsse und Fahrzeitverlängergungen machen mir deutlich, dass der fahrscheinfinanzierte ÖPNV das schlechteste Modell ist.

  34. Tallin scheint es ja mal ausprobieren zu wollen 😉

    http://www.heise.de/tp/artikel/36/36671/1.html

  35. Bürgermeister Edgar Savisaar hat nicht verraten woher das Geld, so 20 Millionen Euro kommen soll. Der ist übrigens bekannt für Korruption und Populismus pur. Tolles Vorbild für die Piraten. Nicht.

  36. Pingback: Die Schulpflicht und die Piraten: Eine Nachhilfestunde « Telegehirn

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