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Kenny St Dettmers ju Neukölln Sexistische Kackscheisse

Die verlorene Netzkompetenz der Jungen Union Neukölln

Ein Kommentar

Ausdrücklich begrüße ich, dass sich immer mehr Politiker_innen, und solche die es werden wollen, im Netz tummeln. Insbesondere bei Twitter. So bleibt es nicht aus, wenn wir vom Prinzip der Authentizität ausgehen, dass sie dort ihr „wahres Gesicht“ zeigen. Meist unfreiwillig. Die junge union Neukölln ist dafür ein gutes Beispiel. Da die spd Neukölln unter Buschkowsky noch weiter nach rechts gerückt ist, als sie es ohnehin schon immer war, steht die cdu und ihr Nachwuchs wohl unter besonderem Druck die Sozis wieder rechts zu überholen. Und was soll ich sagen: Es gelingt ihnen.

Gestern wurde im Hotel Estrel in Neukölln die Spitze der ju Neukölln neugewählt. Nach einem Grußwort des Kreisvorsitzenden der cdu Neukölln, Büge, der Sozialstaatssekretär im Senat ist und dazu noch stolzer Burschenschaftler und des ultrarechten MdA Robbin „Benzinkanister“ Juhnke, wurden sowohl der Vorsitzende, als auch der Schatzmeister der ju Neukölln mit einem Ergebnis von 100% wiedergewählt. Wer will da sagen, dass Sozialismus nicht funktioniert? Zwei der drei zu stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählten sind 2013 bei Twitter äusserst unangenehm aufgefallen. Zu allererst sei hierbei Kenny St. Dettmers erwähnt, der durch Misogynie, ja nennen wir es ruhig sexistische Kackscheisse, negativ hervorstach. Aber schaut selbst:

Kenny St Dettmers ju Neukölln Sexistische Kackscheisse

Kenny St Dettmers ju Neukölln Sexistische Kackscheisse

Frauen, die gendern, wollen also laut dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden der ju Neukölln, Kenny St. Dettmers, einen Pimmel. Was für eine widerwärtige Denke. Selbstverständlich hat sich Kenny St. Dettmers nicht für diesen Ausfall entschuldigt und weder die ju Neukölln, noch die cdu im Bezirk sehen einen Grund Maßnahmen gegen Kenny St. Dettmers einzuleiten. Warum auch? Die cdu ist noch nie als Vorkämpferin gegen Sexismus aufgefallen. Stattdessen macht er das Fass der „Männerfeindlichkeit“ auf.

Kenny St Dettmers ju Neukölln Sexismus Männerfeindlichkeit

Kenny St Dettmers ju Neukölln Sexismus Männerfeindlichkeit

Wer Misogynie benennt und anprangert, ist also „Männerfeindlich“. Keinen geraden Satz formulieren können, aber die sexistische Fresse aufreissen. Sogleich erklärt er, dass im Jahr 2013 Feministen (sic!) unnötig seien. Wo lebt dieser Mann eigentlich?

Kenny St. Dettmers ju Neukölln Feministen unnötig

Kenny St. Dettmers ju Neukölln Feministen unnötig

Mal abgesehen von der sexistischen Kackscheisse, scheint Kenny St. Dettmers auch sonst nicht besonders helle zu sein. So scheint er mit der Betreuung mehrerer Twitter-Accounts überfordert zu sein, wie diese beiden Beispiele zeigen.

Kenny St. Dettmers ju Neukölln_Twitterkompetenz1

Kenny St. Dettmers ju Neukölln_Twitterkompetenz1

Kenny St. Dettmers ju Neukölln_Twitterkompetenz2

Kenny St. Dettmers ju Neukölln_Twitterkompetenz2

Ja, das kann schon einmal passieren, wenn du nicht richtig aufpasst. Ist halt nur peinlich,wenn du einen der Tweets wieder löschen musst, aber schräg wird es ja erst, wenn so etwas mit Accounts passiert, die einem nicht selbst gehören, sondern nur für andere betreut werden. Auf seinen Faupax angesprochen antwortet Kenny St. Dettmers:

ju neukölln1

ju Neukölln1

Kenny St. Dettmers privat

Kenny St. Dettmers privat

Das Eingeständnis der jungen union Neukölln keinen politischen Account zu betreiben hat mich durchaus amüsiert. Natürlich hat Kenny St. Dettmers den Tweet bei der ju Neukölln wieder gelöscht. Interessant zu wissen, dass er alleine oder mit anderen bisher unbekannten Personen den Twitteraccount der ju Neukölln betreibt. Für so viel Informationspreisgabe wird er wohl mehr Ärger bekommen als für alle seine sexistischen Tweets. Diskriminierung, Intoleranz und Geschichtsvergessenheit scheint eine Grundvoraussetzung für eine Mitgliedschaft bei der jungen union zu sein. Ein gutes Beispiel für den merkbefreiten Umgang mit dem Nationalsozialismus lieferte die gestern zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden der jungen union Neukölln gewählte Christina Rasche. Sie twitterte:

Christina Rasche junge union Neukölln

Christina Rasche junge union Neukölln

Jedem das Seine. Hier nützt es auch nichts, wenn ihr Parteifreunde zur Seite springen und auf die lange Geschichte diese Ausspruchs vor der Zeit des Nationalsozialismus verweisen. In der Vergangenheit musste sich die Schüler-Union in NRW für die Verwendung des Nazi-Slogans entschuldigen. Bisher hat sich Christina Rasche weder entschuldigt, noch von der Verwendung distanziert. Fällt es der ju Neukölln bzw. einer ihrer stellv. Kreisvorsitzenden so schwer sich von einem Nazi-Slogan, der über dem Eingang des KZs in Buchenwald stand, zu distanzieren? Es scheint leider so.

Autor: telegehirn

Tot gesagt, wirklich tot gewesen, aber nicht tot zu bekommen.

Ein Kommentar zu “Die verlorene Netzkompetenz der Jungen Union Neukölln

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