Telegehirn

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Rassisten von Politically Incorrect machen sich vor Freude über Heinz Buschkowsky in die Hosen.

Die rassistische Hetze von Politically Incorrect ist hier nicht zum ersten Mal Thema und wird es sicherlich nicht zum letzen Mal sein, aber dieser Fall ist besonders, denn ich bin durchaus selbst betroffen. Die ganze letzte Woche trommelten die Rassisten unter Führung des widerlichen Hassverbrechers „kewil“ für das Buch des Bezirksbürgermeisters von Neukölln, Heinz Buschkowsky. Stellvertretend greife ich mir das Traktat heraus, das Gestern erschien. Dort erwähnt „kewil“ auch die Kundgebung der Gruppe Bashkowsky vor dem Rathaus Neukölln. Die hetzenden Zeilen stecken nicht nur voller Rassismus, sondern sind mit Lügen gespickt, aber wer erwartet schon annähernd so etwas wie die Widergabe der Realität von Politically Incorrect, da ihnen dazu der Mut und die Intelligenz fehlt.

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Offener Brief an den Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky

Hey, Heinz Buschkowsky!

Es geht mir an dieser Stelle nicht um deine schlechtsitzenden Anzüge, farblich schrecklichen Hemden und Krawatten, bei deren Anblick regelmäßig Menschen ins Koma fallen, denn dafür ist die Modepolizei zuständig. Als Kreuzberger im Neuköllner Exil, der tiefe Wurzeln in Neukölln besitzt, wollte ich dir sagen, dass ich dich einfach nicht mehr ertragen kann. Du hast ein Buch geschrieben und lässt jetzt Vorabdrucke in der Fachzeitschrift für kleinbürgerlichen Rassismus erscheinen, was bei näherer Betrachtung recht konsequent erscheint, denn sowohl von der Mitte der Gesellschaft bis an den äussersten rechten Rand applaudiert dir der ausländerfeindliche und deutschtümelnde Pöbel begeistert zu. Deine heutige Episode nennt sich „die bittere Wahrheit über Multi-Kulti“ und beim Lesen habe ich mich ernsthaft gefragt, über welches Neukölln auf welchem Planeten du da eigentlich schreibst.

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Die Schulpflicht und die Piraten: Eine Nachhilfestunde

Die Piraten in Berlin haben auf ihren Landesparteitag den Antrag zur Abschaffung der Schulpflicht angenommen. Wie schon bei der Idee des „fahrscheinlosen ÖPNV“ bleiben die konkreten Maßnahmen und Kosten völlig außen vor. Eine Abschaffung der Schulpflicht innerhalb der bestehenden Verhältnissen ist voraufklärerisch, nutzt vor allem religiösen Fanatiker_innen und führt zur Bildung einer neuen Elite. Vielleicht ist der Beschluss nur ein Ausdruck dessen, dass viele der Piraten und Piratinnen zu ihrer Schulzeit keinen allzu großen Spaß hatten und nun rächen sich die Geeks für die erlittenen Traumata. Aber schauen wir uns den Antrag einmal genauer an.

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Meine Totalverweigerung

Als ich in den 80er Jahren zur Schule ging, haben wir jene Jungs, die mit ihren Eltern nach Westdeutschland zogen leicht höhnisch verabschiedet, denn ihnen war die Einberufung zur Bundeswehr sicher, während wir im „sicheren“ West-Berlin“ blieben. Der Viermächtsstatus der Stadt hielt die Bundeswehr fern und zog regelmäßig junge Männer aus Westdeutschland an, die keine Lust auf Kriegsdienst mit oder ohne Waffe hatten. 1990 brachte dann einige schwerwiegende Veränderungen. Nicht nur gesellschaftlich, sondern vor allem auch persönlich. Ich war fast 16 und erlebte 1990 mit der „Halt’s Maul Deutschland. Es reicht„-Demo nicht nur meinen Einstieg oder wie meine Eltern es wohl betrachten, mein Absacken in die Szene der anarchistischen Bombenbauer_innen und Müßiggänger_innen, sondern ich war auch gezwungen mich mit dem Thema Bundeswehr und Zwangsdienst zu befassen.
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Das Normalniveau des Patriotismus in Deutschland ist tödlich, Herr Abgeordneter Höfinghoff!

Seit 1990 fielen 182 Menschen rassistischer und rechter Gewalt zum Opfer. Sie wurden erstochen, erschlagen, erschossen oder angezündet, weil sie nicht in das rassistische Weltbild der deutschen Mehrheitsgesellschaft passten. Während des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen im Jahre 1992 waren es nicht nur jene Klischeeneonazis mit Springerstiefeln, kahl rasierter Hohlbirne und Bomberjacke, die aktiv beteiligt waren, sondern auch jene, die oft als „normale Bürger_innen“ bezeichnet werden. Die Erkenntnis, dass der Rassismus in Deutschland aus der Mitte der Gesellschaft kommt, ist nicht erst seit den Morden der NSU eine nicht bestreitbare Tatsache. Im Rausch der Wiedervereinigung und dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1990 konnte sich in Deutschland wieder ungestört der Patriotismus austoben, der nicht selten in Gewaltexzessen gegen alles endet, was als Nicht-Deutsch wahrgenommen wird.

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Offener Brief an den Piraten und „parlamentarischen Anarchisten“ Oliver Höfinghoff

Lieber Genosse Oliver Höfinghoff!

Hiermit nehme ich ganz offiziell und öffentlich deine Herausforderung zu einer Debatte an. Du bezeichnest dich selbst als Anarchist. Mit dem Adjektiv parlamentarisch. Das wirft viele Fragen auf und bisher warst du leider nicht in der Lage diese auch nur annähernd zu beantworten, was ich ja durchaus nachvollziehen kann, denn einen parlamentarischen Anarchismus gab es bisher nicht, weil der Anarchismus den Parlamentarismus ablehnt, da dieser sich anmaßt für andere Menschen zu sprechen und für diese zu entscheiden. Die anarchistische Förderation Berlin hat diesen Umstand anlässlich einer Wahlboykottkampagne sehr treffend visualisiert:

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